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Stark unterkühlt in der Leine

Polizisten retten 46-Jährige vor dem Ertrinken

Zwischen dem Gailgraben und dem Sandweg hat eine aufmerksame Hundehalterin beim Gassi gehen mit ihrem Hund entlang des Leineflussbettes am Samstagabend (10.09.22) gegen 19.00 Uhr eine in der Leine treibende Frau entdeckt, die es aus eigener Kraft nicht mehr ans Ufer schaffte.

Die Passantin alarmierte daraufhin Rettungsdienste und Polizei.

Die eintreffenden Beamtinnen und Beamten der Polizeiinspektion (PI) Göttingen trafen die im Wasser treibende Frau an, welche zu diesem Zeitpunkt bereits stark unterkühlt war und nicht mehr auf Ansprache reagierte. Sie befand sich in einem mutmaßlichen psychischen Ausnahmezustand und hatte zusehends Mühe, ihren Kopf über Wasser zu halten.

Ein 29-Jähriger Polizeikommissar des ESD1 erkannte die Situation sofort und begab sich umgehend in das rund 16°C kalte Wasser zu der Frau, die mittlerweile keine Regung mehr zeigte und hielt sie über Wasser.

Zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen gelang es schließlich, die Frau "unter erheblichem Kraftaufwand" in Richtung Ufer des Flusses zu ziehen. Aufgrund des schlammigen Untergrundes schlug das an Land bringen jedoch zunächst fehl. Erst mit Hilfe der Hundeleine der Passantin konnte die 46-Jährige schließlich gesichert und behutsam ans Flussufer gebracht werden.

Die Frau war zu diesem Zeitpunkt bei Bewusstsein, zitterte jedoch am ganzen Körper und drohte mehrfach Ohnmächtig zu werden. Sie wurde zum Wärmeerhalt in eine Rettungsdecke gehüllt und schließlich der Besatzung des wenig später eintreffenden Rettungswagens sowie Notarztes der Berufsfeuerwehr Göttingen übergeben. Nach gegenwärtigem Stand der Ermittlungen wird von einem Unfall als Ursache für ihren Fall in das Wasser ausgegangen.

"Ein großer Dank gilt an dieser Stelle den einschreitenden Beamtinnen und Beamten, die durch ihr engagiertes Handeln die Frau vor Schlimmeren bewahrt haben", so Kriminaldirektor Oliver Tschirner, stellvertretender Leiter der PI Göttingen.

Die Frau befindet sich mittlerweile außer Lebensgefahr und wird medizinisch betreut.

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