Göttingen/Reinhausen. Vier Monate nach dem Fund einer toten Jugendlichen in einem Waldstück bei Reinhausen hat die Staatsanwaltschaft Göttingen jetzt Anklage wegen Mordes erhoben. Beschuldigt wird eine 23-jährige Erzieherin aus einer Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Gieboldehausen (Landkreis Göttingen). Ihr wird vorgeworfen, am Abend des 29. Juni 2025 eine 15-jährige Schülerin getötet zu haben.
Nach Angaben der Strafverfolgungsbehörde sieht die Anklage gleich zwei Mordmerkmale als erfüllt an: niedrige Beweggründe und Heimtücke. Damit stuft die Staatsanwaltschaft den Fall als Mord ein. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.
Fund im Reinhäuser Wald
Spaziergänger hatten die leblose Jugendliche am Morgen des 30. Juni gegen 6.30 Uhr tief im Wald bei Reinhausen entdeckt. Alarmierte Rettungskräfte konnten nur noch den Tod feststellen. Der Leichnam wurde in der Göttinger Rechtsmedizin obduziert. Zunächst gab es keine Hinweise auf Fremdeinwirkung, was die Ermittlungen erschwerte.
Wende im Ermittlungsverfahren
Erst im Laufe der weiteren Untersuchungen verdichteten sich die Hinweise auf ein Tötungsdelikt. Die Staatsanwaltschaft äußerte sich bislang nicht zu möglichen Tatmotiven oder zur Beziehung zwischen der Beschuldigten und dem Opfer. Details sollen im Prozess geklärt werden.