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Mit mehr Leichtigkeit: Nachfolgeplanung für Vereine

Gabriele Rübcke (1. Reihe, 3.v.l.) gab den Teilnehmern neue Impulse für die Nachfolgeplanung im Verein.Foto: WMK
Gabriele Rübcke (1. Reihe, 3.v.l.) gab den Teilnehmern neue Impulse für die Nachfolgeplanung im Verein.Foto: WMK

Viele Vereine erleben es als große Herausforderung, wenn sie Nachfolger für Vorstände suchen müssen. Damit der Vorstandswechsel eine lösbare Aufgabe wird, stand das Thema Nachbesetzung im Vereinsvorstand jetzt im Fokus des zweiten kreisweiten Netzwerktreffens „Arbeitsgruppe Bürgerschaftliches Engagement“. Rund 25 Teilnehmer haben frische Impulse erhalten, wie sie mit mehr Leichtigkeit Engagierte für Leitungsaufgaben gewinnen. Eingeladen waren Vertreter von Orts-, Bezirks- oder Kreisverbänden sowie übergeordneter Institutionen verschiedenster Bereiche aus dem Werra-Meißner-Kreis, um ein breites Stimmungsbild zu erhalten und Multiplikatoren zu erreichen.

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Koordinierungszentrum für Bürgerengagement in Zusammenarbeit mit der Freiwilligenagentur Omnibus in den Räumlichkeiten der Kreisverwaltung in Oberhone. Ähnlich wie in der Berufswelt geht es auch im Vereinsleben darum, die persönlichen und fachlichen Fähigkeiten der Mitglieder zu erkennen und sie darin zu fördern. Gabriele Rübcke, Trainerin und Coach aus Witzenhausen, hat in ihrem Impulsvortrag Vorgehensweisen und Maßnahmen vorgestellt, wie Vereine die Nachfolgesuche noch strategischer angehen können.

Im Rahmen der Nachfolgeplanung ist es außerdem ratsam, dass der Vorstand die eigene Arbeitsweise analysiert, was gut läuft oder verbessert werden kann. Zusätzlich sollten Stellenbeschreibungen, Aufgabenverteilungen und Prozesse festgehalten werden. Schon während des Vortrags entstand reger Austausch darüber, wie die Vereine bisher vorgegangen sind und welche Herausforderungen aktuell bestehen. Michael Schröter, 1. Vorsitzender des Sängerkreises Werra-Meißner, erlebt in seiner Arbeit, dass in vielen Vereinen oftmals eine Person mehrere Funktionen übernimmt, um den Verein am Leben zu erhalten. „Die Idee, für die verschiedenen Vorstandsposten eine Art Stellenbeschreibung anzulegen, um Zuständigkeiten und Erwartungen klar abzugrenzen, fand ich sehr interessant.“

Für Edmund Pliefke, Ehrenamtskoordinator der Stadt Hessisch Lichtenau, waren die Anregungen zum Thema Mitgliedergewinnung für die Mitarbeit im Verein besonders wichtig: „Dazu gibt es nicht eine Ideallösung, das ist immer individuell. Gerade deshalb sind die Treffen zum Austausch wichtig.“ Die Vernetzung und der Erfahrungsaustausch untereinander sind auch für Tina Schott, Sportkreis Werra-Meißner e.V., wertvoll: „Die Engagierten aus den unterschiedlichsten Bereichen des Vereins- und Ehrenamtsumfeldes haben ähnliche Sorgen und Probleme. Die Teilnehmenden lernen voneinander und profitieren gegenseitig von den Erfahrungen.“

Mancher Verein benötigt unter Umständen mehr Wissen, um Vorstandwechsel noch besser planen und begleiten zu können. Sowohl das Koordinierungszentrum für Bürgerengagement als auch Omnibus – die Freiwilligenagentur bieten Weiterbildungen zu unterschiedlichen Themen an, die auf den Websites beider Anlaufstellen abrufbar sind. Individuelle Anfragen von Vereinen, auch zu Schulungen vor Ort, sind möglich und können unter bestimmten Voraussetzungen gefördert werden. Zielsetzung der „Arbeitsgruppe Bürgerschaftliches Engagement“ ist, freiwilliges Engagement im Werra-Meißner-Kreis gemeinsam noch weiter voranzubringen und Unterstützungsbedarfe zu benennen. Die Teilnehmer der Orts-, Bezirks- oder Kreisverbände sowie übergeordneter Institutionen verschiedenster Bereiche erhalten Informationen zu einem Schwerpunktthema, die sie anschließend in ihren Organisationen weitergeben können. Weiterhin dient das zweimal jährlich stattfindende Netzwerktreffen dazu, Kommunal- und Verbandsstrukturen noch stärker zu vernetzen. Ansprechpartnerin ist Karina Glahn, Koordinierungszentrum für Bürgerengagement, erreichbar unter ehrenamt@werra-meissner-kreis.de oder 05651/302-3615.