Was 1985 als kleines Stadtfest begann, hat sich längst zu einem der wichtigsten Open-Air-Festivals Deutschlands entwickelt. Auch in diesem Jahr verwandelte das Open Flair die hessische Fachwerkstadt Eschwege in ein pulsierendes Zentrum für Musik, Kleinkunst und gelebte Gemeinschaft.
Ein Festival zwischen See und Schlosspark
Der besondere Charme des Open Flair liegt in seiner Lage: Nur wenige Minuten trennen Campingplatz, Werratalsee, Innenstadt und die großen Bühnen. Besucherinnen und Besucher tauchten so mühelos in eine Atmosphäre ein, in der Festivalgelände und Stadt zu einer Einheit verschmelzen. Neben den Hauptbühnen lockten das E-Werk mit Poetry-Slams, der Schlosspark mit Kleinkunst und der Elektrogarten mit elektronischen Beats.
Musikalische Höhepunkte
Bereits am Mittwochabend sorgte das Warm-up an der Seebühne für erste Gänsehautmomente. RAUM27 eröffneten, Maxïmo Park brachten Indie-Energie ins Publikum und Grossstadtgeflüster ließen den ersten Abend mit tanzbaren Beats und Feuerwerk ausklingen.
Der Freitag gehörte den großen Shows: Royal Republic kombinierten rockige Riffs mit Humor, MilleniumKid überraschte mit einem mitreißenden Auftritt, und Yungblud verwandelte den Eschweger Marktplatz in ein Meer aus Energie und Gesang.
Am Samstag zeigte sich das Open Flair von seiner genreübergreifenden Seite. Ennio begeisterte mit einer Mischung aus introspektiven Texten und eingängigen Pop-Melodien, die sowohl zum Mitsingen als auch zum Innehalten einluden. Kasi brachte frische Energie auf die Bühne und überzeugte mit modernem Indie-Sound, der das Publikum schnell auf seiner Seite hatte. Die Antilopen Gang sorgte anschließend mit bissigen Texten und politischem Hip-Hop für ausgelassene Stimmung und tanzende Menge. Als rockiger Höhepunkt lieferten Nothing But Thieves druckvollen Alternative Rock, bevor I Prevail mit ihrer energiegeladenen Mischung aus Metalcore und Melodie den Abend lautstark beendeten.
Der Sonntag setzte den Schlusspunkt: Blackout Problems starteten den Tag mit ehrlichem Indie-Rock, Enter Shikari entfachten eine genreübergreifende Soundexplosion, 01099 lieferten Sommer-Vibes, und Papa Roach entließen das Publikum mit einem kraftvollen Hit-Feuerwerk in die Nacht – begleitet von einem imposanten Abschlussfeuerwerk.
Mehr als Musik
Das Open Flair 2025 war erneut weit mehr als eine Aneinanderreihung von Konzerten. Walking-Acts zogen durch die Straßen, Kinderprogramm und Workshops luden Familien ein, und die Innenstadt wurde zum Begegnungsraum für Menschen jeden Alters. Die Mischung aus Musik, Kultur und Gemeinschaft schuf eine Atmosphäre, in der sich jede und jeder willkommen fühlte – unabhängig von Alter, Herkunft oder Musikgeschmack. Mit über 20.000 Besucherinnen und Besuchern, einem vielfältigen Line-up und einer einzigartigen Verbindung von Stadt und Festivalgelände hat das Open Flair Festival 2025 seinen Ruf als eines der herzlichsten und vielseitigsten Open-Airs Deutschlands bestätigt.