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Aufforsten gegen den Klimawandel

Mitglieder der Realgemeinde Gillersheim mit 1. Vorsitzendem und Teilnehmende der Beruflichen Rehabilitation bei GÖWE mit Abteilungsleiter der Tischlerei der GÖWE (v. L.: Diethelm Tramann, Siegfried Siefert, Manfred Heiligenstadt, Ralf Effler, Ralf Fraatz, Jens Dumstrey, Lutz Blume, Christopher Kaiser, Sebastian Güllenbeck).Foto: GÖWE
Mitglieder der Realgemeinde Gillersheim mit 1. Vorsitzendem und Teilnehmende der Beruflichen Rehabilitation bei GÖWE mit Abteilungsleiter der Tischlerei der GÖWE (v. L.: Diethelm Tramann, Siegfried Siefert, Manfred Heiligenstadt, Ralf Effler, Ralf Fraatz, Jens Dumstrey, Lutz Blume, Christopher Kaiser, Sebastian Güllenbeck).Foto: GÖWE

Bei schönstem Frühlingswetter trafen sich die Auftraggeber zum Vor-Ort-Termin im Wald bei Gillersheim mit Teilnehmenden mit Behinderung, im Rahmen ihrer beruflichen Rehabilitation bei GÖWE. Ziel war das gegenseitige Kennenlernen und in Augenschein nehmen der Verbiss-Schutze aus eigener Fertigung am direkten Einsatzort.

Aufforsten


Die Mitglieder der Gillersheimer Realgemeinde hatten unter Berücksichtigung des Klimawandels und verschiedener Standortfaktoren gemeinsam beschlossen, die Weißtanne als Baumart auf verschiedenen ehemaligen Fichtenbeständen anzupflanzen, um zukünftigen Generationen einen möglichst starken, widerstandsfähigen Mischwald übergeben zu können. Die in Deutschland vermehrt im Schwarzwald und Süddeutschland angepflanzte Baumart verträgt Trockenheit und ist extrem schattentolerant. Also passend für die vergleichsweise kleinen Bereiche mitten im Bestand. 

Schützen 


Damit die frisch aufgeforstete, 2018 durch Sturm Friederike entstandene Freifläche Zukunft hat, war passender Schutz von Nöten. Die bisher in der Forstwirtschaft verwendeten sog. Wuchshüllen aus Kunststoff können für die im März gepflanzten Weißtannen nicht verwendet werden, weil sie das Wachstum dieser bis zum Boden beasteten Baumart beeinträchtigen würden. „Verbiss-Schutze aus Holzleisten funktionieren gut und bieten hier eine nachhaltige Alternative,“ berichtet Ralf Effler, 1. Vorsitzender der Realgemeinde Gillersheim. Die GÖWE-Verbiss-Schutze sind aus Fichtenholz gefertigt und schützen, befestigt an einem Eichenpflock, die kleinen Setzlinge vor Verbiss, z. B. von Rehwild.

Passender Auftrag 


„Die Arbeitsschritte, die es erfordert, um einen Verbiss-Schutz herstellen zu können, passen zu GÖWE und unseren Stärken,“ freut sich Jens Dumstrey, Abteilungsleiter des GÖWE-Holzbereiches. Vom Zuschnitt, über das Ablängen, Bohren, Montage bis zum Versand findet alles bei GÖWE statt. Ein idealer Auftrag. Vielseitig und abwechslungsreich, mit ganz unterschiedlichen Anforderungen.“ So ist die Fertigung dieses Produktes nun ein wichtiger Bestandteil der Arbeit im Holzbereich bei GÖWE und für jeden ist etwas dabei. 10 Menschen mit Behinderung arbeiten zurzeit bei GÖWE an dem Auftrag im Rahmen ihrer beruflichen Rehabilitation. „Schön war es, die selbst hergestellten Verbiss-Schutze im Einsatz zu sehen,“ berichtet Sebastian Güllenbeck, Teilnehmer der Beruflichen Rehabilitation bei GÖWE. 

Wichtige Unterstützung für Menschen mit Behinderung


500 Verbiss-Schutze sind mittlerweile bei GÖWE entstanden und bereits im Einsatz. Der Bedarf auch in anderen Forsten ist groß und so wird nun geschaut, wie sich die Fertigung erweitern lässt. Um ihrem Auftrag der beruflichen Rehabilitation nachkommen zu können, sind sog. WfbMs (Werkstätten für Menschen mit Behinderung), wie GÖWE, auf Aufträge angewiesen. Wer mit einem Auftrag Menschen mit Behinderung bei GÖWE bei ihrer beruflichen Entwicklung unterstützen möchte, nimmt einfach Kontakt auf, z. B. über die Homepage www.göwe.de.