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Polizei Göttingen warnt vor Cryptobetrügern - so schützen Sie sich!

Vorsicht geboten: Die Betrugsmaschen bei Cryptowährungen sind vielfältig. Foto: Pixabay
Vorsicht geboten: Die Betrugsmaschen bei Cryptowährungen sind vielfältig. Foto: Pixabay

Immer mehr Menschen werden auch in der Region Göttingen Opfer von Anlagebetrug im Internet - häufig im Zusammenhang mit Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder USDT (Tether). Die Täter agieren professionell über seriös wirkende Webseiten vermeintlicher Anlageunternehmen. Die finanziellen Schäden liegen nicht selten im fünf- bis sechsstelligen Bereich.

Auf den Plattformen wird den Geschädigten ein angeblich erfolgreiches Kundenkonto mit hohen Gewinnen angezeigt. Tatsächlich existieren diese "Gewinne" nicht. Spätestens bei einer gewünschten Auszahlung verlangen die Betrüger zusätzliche Zahlungen - etwa für angebliche Freigaben, Steuern oder Bearbeitungsgebühren. Begünstigt wird die Masche dadurch, dass sich viele Anlegerinnen und Anleger mit Kryptowährungen und deren Funktionsweise nicht ausreichend auskennen. Teilweise werden sogar Apps in offiziellen App-Stores genutzt, um das Vorgehen noch glaubwürdiger erscheinen zu lassen.

Neue Betrugsvariante: vorgetäuschte Rückerstattungen Aktuell melden sich bei der Polizei Göttingen mehrere Geschädigte, die Nachrichten angeblicher Organisationen erhalten haben. Darin wird mit Rückzahlungen aus illegalen Handelsplattformen geworben, etwa mit Formulierungen wie: "Gemäß den Anforderungen der BaFin haben Sie Anspruch auf eine Rückerstattung" oder "nach Finanzmarktgesetz und EU-Geldwäscherichtlinie bleiben die Vermögenswerte Ihr Eigentum und werden wieder ausgezahlt."

Warnhinweis: Auch hierbei handelt es sich erneut um Betrug (sog. Recovery Scam). Ziel ist es, den bereits Geschädigten weitere Zahlungen zu entlocken oder erneut Zugriffe auf Geräte und Konten zu erhalten.

So schützen Sie sich:

  •    - Skepsis bei Traumrenditen: Angebote mit deutlich 
  •      überdurchschnittlichen Gewinnen sind hochgradig verdächtig.
  •    - Keine Fernzugriffe zulassen: Legale Finanzanbieter nutzen keine 
  •      Fernwartungssoftware zur Produktberatung. Gewähren Sie 
  •      Unbekannten keinen Zugriff auf PC/Smartphone.
  •    - Unerwünschte Anrufe beenden: Legen Sie auf und geben Sie keine 
  •      persönlichen Daten preis.
  •    - Vorab beraten lassen: Sprechen Sie vor Investitionen mit Ihrer 
  •      Hausbank/Bankberatung.
  •    - App-Vorsicht: Auch Apps aus offiziellen Stores können 
  •      missbräuchlich sein. Prüfen Sie Anbieter sehr genau.
  •    - Kein Geld für "Freischaltungen/Steuern" zahlen: Seriöse Stellen 
  •      fordern keine Vorabgebühren für Auszahlungen.
  •    - Kein Folgebetrug: Überweisen Sie keine weiteren Beträge an 
  •      Personen/"Organisationen", die die Rückholung Ihres Geldes 
  •      versprechen.

Wenn Sie betroffen sind:

  •    - Anzeige erstatten - umgehend bei der zuständigen 
  •      Polizeidienststelle.
  •    - Bank/Kreditkartenanbieter informieren - Rückabwicklung oder 
  •      Sperren prüfen lassen.
  •    - Beweise sichern - Screenshots, Chat-/E-Mail-Verläufe, 
  •      Zahlungsnachweise, URLs, Telefonnummern.
  •    - Zugänge schützen - Passwörter ändern, 
  •      Zwei-Faktor-Authentisierung aktivieren, ggf. Gerät von 
  •      Fachleuten prüfen lassen.
  •    - Fernzugriffs-Software entfernen - falls installiert, Zugriffe 
  •      widerrufen und Gerätecheck veranlassen.

Hinweis: Die Polizei fordert niemals Zahlungen, um "Geld freizuschalten" oder "Rückerstattungen zu beschleunigen". Wer entsprechende Aufforderungen erhält, sollte nicht zahlen und sich sofort an die Polizei wenden.