loading

Nachrichten werden geladen...

Fahrradfreundliche Kommune Niedersachsen

v.l. Minister Grant Hendrik Tonne, Kreisrätin Doreen Fragel, Landkreismitarbeiter Sebastian Schulze, Landkreismitarbeiter Sebastian Gloth, Landkreismitarbeiter Lukas Stenzel, AGFK Vorsitzender Thimo Weitemeier. Foto: AGFK/Nico Herzog
v.l. Minister Grant Hendrik Tonne, Kreisrätin Doreen Fragel, Landkreismitarbeiter Sebastian Schulze, Landkreismitarbeiter Sebastian Gloth, Landkreismitarbeiter Lukas Stenzel, AGFK Vorsitzender Thimo Weitemeier. Foto: AGFK/Nico Herzog

Der Landkreis Göttingen erhält erneut das Zertifikat „Fahrradfreundliche Kommune Niedersachsen“ für 2026–2030. Jury lobt Radwegeausbau, Zusammenarbeit und Masterplan Radverkehr.

Nach der Erstzertifizierung für den Zeitraum 2021 bis 2025 wurde der Landkreis nun erfolgreich rezertifiziert. Niedersachsens Minister für Wirtschaft, Verkehr und Bauen, Grant Hendrik Tonne, überreichte gestern in Hannover das Zertifikat für den Zeitraum 2026 bis 2030. Der Landkreis Göttingen gehört damit zu den sechs niedersächsischen Kommunen, die in diesem Jahr für ihr besonderes Engagement im Radverkehr ausgezeichnet wurden.

Das Urteil der Jury: Starke Entwicklung und gute Zusammenarbeit

Die Jury lobt die Entwicklung des Landkreises Göttingen bei der Radverkehrsförderung in den vergangenen Jahren. So wurden weitere Personalstellen geschaffen und die Finanzmittel erhöht. Hervorzuheben ist aus Sicht der Jury zudem, wie der Landkreis seine kreisangehörigen Kommunen unterstützt, beispielsweise bei der Inanspruchnahme von Förderprogrammen. Die Jury hebt außerdem die Zusammenarbeit über alle Ebenen im Landkreis hervor. Positiv bewertet sie das Engagement bei Gestattungsverträgen, bei Radverkehrsführungen an Baustellen sowie die Einbindung des Teams Radverkehr bei Verkehrsschauen.

Minister Tonne: Anerkennung und Ansporn

„Mit der Zertifizierung als ‚Fahrradfreundliche Kommune Niedersachsen‘ würdigen wir Kommunen, die den Radverkehr strategisch voranbringen und konkrete Verbesserungen auf den Weg bringen. Das Zertifikat ist Anerkennung und zugleich Ansporn, in den kommenden fünf Jahren weiter in eine sichere, alltagstaugliche und komfortable Radverkehrsinfrastruktur zu investieren, für mehr Lebensqualität und wirksamen Klimaschutz.“

Erste Kreisrätin und Umweltdezernentin Doreen Fragel: Bestätigung und Auftrag

„Als einziger Landkreis des Landes Niedersachsen sind wir in diesem Jahr für unser kontinuierliches Engagement sowohl für einen alltagstauglichen Pendlerradverkehr als auch für unsere Aktivitäten in zukünftige Radwegestrukturen erneut ausgezeichnet worden. Ich freue mich sehr, dass wir nach der Erstzertifizierung für die Jahre 2021 bis 2025 nun rezertifiziert wurden für die Jahre 2026 bis 2030. Als Landkreis übernehmen wir Verantwortung sowohl bei der Planung von Radwegen an Kreisstraßen als auch an sog. Gemeinschaftsradwegen, die originär in der Verantwortung von Gemeinden oder des Landes stehen. Mit dem Masterplan Radverkehr, den der Kreistag in diesem Jahr verabschiedet hat, priorisieren wir die zukünftigen Aufgaben in Neubau und Ausbau von Radverkehrsinfrastruktur baulastträgerübergreifend. Mit unserer Kampagne ‚Rücksicht macht die Wege breit‘ werben wir für ein gutes Miteinander auf unseren Wegen. Die Jury lobte ausdrücklich unser personell gut aufgestelltes Radverkehrsteam. Dem Dank schließe ich mich ausdrücklich an!“

Ausblick: Schwerpunkte für die kommenden Jahre

Größte Aufgabe für den Landkreis Göttingen bleibt aus Sicht der Jury die Schaffung von Radwegen an Landstraßen. Hier ist es wichtig, dass der Landkreis seine Anstrengungen fortsetzt und – sofern möglich – ausweitet. Trotz der bisherigen Erfolge beim Fahrradparken sind hier weiterhin Anstrengungen notwendig. Zudem empfiehlt die Jury, Verbesserungen beim Winterdienst vorzunehmen. (Quelle: Landkreis Göttingen)

Über die Zertifizierung

Seit 2016 können sich Kommunen als „Fahrradfreundliche Kommune Niedersachsen“ zertifizieren lassen. Das Zertifikat wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Bauen verliehen, organisatorisch begleitet wird das Verfahren von der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Niedersachsen/Bremen (AGFK). Die Mitgliedschaft in der AGFK ist Voraussetzung für eine Bewerbung. Das Verfahren ist mehrstufig: Nach einer schriftlichen Bewerbung und einer Vorbewertung entscheidet eine vom Ministerium berufene Jury, ob eine Bereisung vor Ort (oder bei Rezertifizierungen eine Präsentation) stattfindet. Nur wer auch in diesem Schritt überzeugt, erhält die Zertifizierungsempfehlung der Jury. Das Zertifikat ist in der Regel fünf Jahre gültig.