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800 Jahre Witzenhausen: Von der Stadtgründung bis zur Gegenwart

Stadtansichten von 1850
Stadtansichten von 1850

In einem Interview erzählt der Stadtarchivar Mathias Roeper die spannende Geschichte über seine Recherche-Arbeiten. Lesen Sie jetzt mehr!

In dieser neuen Stadtgeschichte wird der Weg Witzenhausens seit dem 30. März 1225 im Spannungsfeld hessischer und deutscher Geschichte nachgezeichnet. In insgesamt neun Teilen werden acht Jahrhunderte Stadtgeschichte wieder lebendig – Mittelalter, Kriegszeiten, Stadtbrände, Kirche, Kloster, DKS und Universität finden ebenso ihren Platz wie Industrialisierung, Wein und Kirsche, demokratischer Aufbruch, Nationalsozialismus, Holocaust und schließlich die Jahrzehnte in Freiheit und Frieden nach 1945. Reich bebildert lädt das Buch alle Witzenhäuser und alle, die sich mit der Stadt verbunden fühlen dazu ein, gemeinsam den Weg vom Ostertag des Jahres 1225 bis in die Moderne zu gehen und zu erfahren, wie aus dem mittelalterlichen „wiczenhusin“ das Witzenhausen unserer Tage wurde.

Witzenhäuser Chronik

Erwerben kann man die Chronik zum Preis von 29,90€ bei den Buchhandlungen Hassenpflug (Witzenhausen), Frühauf (Bad Sooden – Allendorf) und Heinemann ( Eschwege)

Im Interview mit dem Stadtarchivar Mathias Roeper

Mathias Roeper ist Stadtarchivar in Witzenhausen und gibt einen Einblick in die Stadtchronik zum Jubiläum. 

Was hat Sie bei der Recherche für die Chronik über Witzenhausen am meisten überrascht oder berührt und welche historischen Ereignisse oder Persönlichkeiten halten Sie für besonders prägend in der 800-jährigen Geschichte der Stadt?

Mathias Roeper: Am meisten berührt hat mich bei der Recherche zur Chronik die immer wieder zu Tage tretende Fähigkeit der Bürgerschaft zum Neuanfang. Dies gilt sowohl für die Folgen der Kriegsereignisse als auch der innerstädtischen Katastrophen wie den beiden verheerenden Stadtbränden von 1479 und 1809 sowie der Pestapokalypse von 1597.

Eine Stadt im stetigen Aufbruch und Neubeginn

Immer haben es die Witzenhäuser vermocht, neu zu beginnen und gemeinsam ihre Stadt mit neuem Leben zu erfüllen. Das nötigt nicht nur hohen Respekt für den Lebenswillen der „Altvorderen“ ab, sondern macht auch Mut für die Bewältigung vor uns liegender schwieriger Zeiten.

Wie lange haben Sie an der Chronik gearbeitet und welche Quellen oder Archive haben Sie für Ihre Recherchen genutzt?

Mathias Roeper: Mit den Vorplanungen für die neue Stadtgeschichte habe ich mich schon seit Anfang der 2020er Jahre beschäftigt. Die eigentliche Arbeit begann dann im Frühsommer 2023 und dauerte bis Ende Oktober 2024, also knapp 1,5 Jahre.

Von Archiven bis zur Fachliteratur – Die Geschichte Witzenhausens im Detail

Die Herkunft des Quellenmaterials ist breit gestreut und umfasst neben den Beständen des Stadtarchivs und der Hessischen Staatsarchive in Marburg und Wiesbaden die Aufzeichnungen aus Firmen- u. Vereinsarchiven, Kloster- u. Kirchenurkunden sowie die Überlieferung der ehemaligen Kolonialschule. Hinzu kommt die seit 1866 erscheinende Tagespresse und – in ganz erheblichem Maße – die für zahlreiche Themenfelder der Stadtgeschichte bereits vorhandene Fachliteratur.