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Werra-Meißner-Kreis wird Förderregion

Landrätin Nicole Rathgeber (Mitte) mit vielen Kulturakteuren im Werra-Meißner-Kreis beim Jurybesuch des Bundes-Förderprogramms Aller-Land im April 2025. Foto: WMK
Landrätin Nicole Rathgeber (Mitte) mit vielen Kulturakteuren im Werra-Meißner-Kreis beim Jurybesuch des Bundes-Förderprogramms Aller-Land im April 2025. Foto: WMK

Der Werra-Meißner-Kreis gehört zu den 30 Regionen in Deutschland, die im Rahmen des Bundesprogramms „Aller.Land – gemeinsam gestalten. Strukturen stärken.“ eine Förderung in Höhe von 1,5 Millionen Euro erhalten. Das Programm zielt darauf ab, den gesellschaftlichen Zusammenhalt im ländlichen Raum durch kulturelle, künstlerische und kreative Projekte zu stärken und demokratische Teilhabe vor Ort erlebbar zu machen.

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer, Silvia Breher, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Christoph de Vries, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, sowie Samo Darian, Leiter des Programms „Aller.Land“, haben in Berlin die geförderten Regionen bekanntgegeben. Für den Zeitraum 2025 bis 2030 stellt der Bund insgesamt 45 Millionen Euro zur Verfügung. Jede Region erhält 1,5 Millionen Euro, ergänzt durch eine Kofinanzierung von Land und Kommunen in Höhe von 10 Prozent.

Mit dem Projekt „WMK – Wir.Machen.Kultur“ gestaltet der Werra-Meißner-Kreis seine kulturelle Zukunft aktiv mit. Im Mittelpunkt stehen Austausch, Dialog, Begegnung und Mitgestaltung. Ziel ist es, neue, attraktive Perspektiven für den Landkreis zu entwickeln – gemeinsam mit den Menschen vor Ort. Über kreative Formate des Mitmachens, Selbermachens und Weiterentwickelns sollen regionale Akteure in ihrer Gestaltungskraft gestärkt werden. Die Angebote werden dezentral und niederschwellig an verschiedenen Orten im Kreisgebiet umgesetzt.

Ob Kreativwerkstätten, die „Gute Stunde“, die Demokratieschaukel oder die Open Stage – mit vielfältigen Kulturprojekten fördert der Werra-Meißner-Kreis aktiv das Wir-Gefühl. Besonders Jugendliche stehen im Fokus: In Schreibwerkstätten für Schülerinnen und Schüler der achten bis zehnten Klassen entstehen Beiträge zu Demokratie, Beteiligung und Nachhaltigkeit, die später auf offenen Bühnen präsentiert und mit der Kommunalpolitik diskutiert werden.

Auch die mobile Demokratieschaukel bringt Menschen zusammen – mit spielerischen Impulsen für Gespräche über das demokratische Miteinander. Sie wird Schulen, Feste und öffentliche Veranstaltungen im gesamten Landkreis besuchen. Ziel aller Formate ist es, Begegnungsräume zu schaffen, kulturelle Teilhabe zu ermöglichen und den gesellschaftlichen Dialog vor Ort zu fördern.

Träger des Modellvorhabens „Aller.Land – WMK – Wir.Machen.Kultur“ ist der Werra-Meißner-Kreis in Kooperation mit dem Verein für Regionalentwicklung Werra-Meißner e.V.. Die Umsetzung erfolgt gemeinsam mit zahlreichen Kulturakteurinnen und -akteuren aus der Region. Die Steuerung des Programms übernimmt das regionale Gremium „Region hat Zukunft“, das um einen neu zu berufenden Kulturrat erweitert wird. In diesem werden neben Vertreterinnen und Vertretern aus Kunst, Kultur und Jugend auch das Ministerium eingebunden. Den Vorsitz übernimmt Landrätin Nicole Rathgeber, ihr Stellvertreter ist Bürgermeister Thomas Eckhardt, Vorsitzender des Vereins für Regionalentwicklung.

„Die Förderzusage im Rahmen des Bundesprogramms Aller.Land ist eine großartige Anerkennung für das kulturelle Engagement in unserem Landkreis. Mit dem Projekt „WMK – Wir.Machen.Kultur“ schaffen wir neue Räume für Begegnung, Teilhabe und kreativen Ausdruck – besonders für junge Menschen. Ich freue mich sehr, dass der Werra-Meißner-Kreis als Förderregion ausgewählt wurde und wir nun gemeinsam mit vielen regionalen Akteurinnen und Akteuren den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort stärken können.“, so Landrätin Nicole Rathgeber dankend.

Hintergrund

„Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.“ ist ein Programm für Kultur, Beteiligung und Demokratie des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gemeinsam mit dem Bundesministerium des Innern (BMI) als Programmpartner und bringt Erfahrungen aus Bundesministerien und -einrichtungen, den Bundesländern und der kommunalen Ebene zusammen. Es richtet sich an ländliche, insbesondere strukturschwache ländliche Regionen in ganz Deutschland. Gestartet wurde „Aller.Land“ im Mai 2023. Umgesetzt wird es vom Programmbüro Aller.Land (Projekteure bakv gGmbH).

Der Bund stellt für das Programm „Aller.Land“ von 2023 bis 2030 insgesamt bis zu 69,4 Millionen Euro aus Mitteln des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) sowie aus Mitteln der bpb zur Verfügung. Die Kofinanzierung ab 2025 beträgt mindestens 10 Prozent und kann aus Eigen- oder Drittmitteln der beteiligten Bundesländer, Landkreise und Kommunen sowie durch weitere öffentliche oder private Mittel erfolgen.

Weitere Informationen finden Sie online unter: www.allerland-programm.de