Die Weender Straße Mitte und der Jacobi-Kirchhof sollen neugestaltet werden. Denn Straße und Kirchhof sind ober- und unterirdisch in die Jahre gekommen. Es fehlt an attraktiven Sitzgelegenheiten und der Pflasterbelag passt nicht zum neugestalteten Abschnitt im südlichen Bereich der Fußgängerzone. Der Versiegelungsgrad ist hoch, ebenso wie die Hitzebelastung in Sommernächten. Das Vorhaben wurde im Rahmen der städtischen Bewerbung zur Resilienten Innenstadt als Leitprojekt eingereicht – mit Erfolg: Inzwischen wurde der Projektantrag positiv bewertet, die Stadt erhält eine EU-Förderung, die 40 Prozent der Planungskosten abdeckt.
Am Montag, 24. Februar 2025, hat Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt einen Förderbescheid von Wiebke Osigus, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung des Landes Niedersachsen, in Höhe von 72.000 Euro erhalten. Petra Broistedt: „Die Göttinger Innenstadt fit für die Zukunft zu machen und sie dabei insbesondere an den Klimawandel anzupassen steht im Zentrum unserer Planungen. Dabei beteiligen wir die Göttinger*innen und ermöglichen es ihnen, aktiv an der Gestaltung ihrer Stadt mitzuwirken. Die Fördermittel sind daher sehr willkommen."
Die Stadt Göttingen hatte sich 2022 erfolgreich mit ihrer Strategie für eine resiliente Innenstadt auf das Programm beworben, insgesamt stehen 4,2 Millionen Euro zur Verfügung. Die Entwurfsplanung für die Weender Straße Mitte und Jacobi Kirchhofes ist nun das erste Projekt, welches im Rahmen der Förderung umgesetzt wird. Mit der Planung soll ein klimaangepasster, lebendiger öffentlicher Raum für die gesamte Stadtgesellschaft entwickelt werden. Dabei sind auch Online- und Offlineformate vorgesehen, um Meinungen, Hinweise und Ideen der Göttinger*innen einzubeziehen und um über die Planung zu informieren.
Stadtbaurat Frithjof Look erläutert: „Auch wenn wir an die Gestaltung des fertiggestellten, südlichen Abschnitts anschließen, wird im neuen Abschnitt der Fußgängerzone eine Gestaltung im Sinne der Klimaanpassung stark abzulesen sein.“ Erstmals würden die Daten und Vorgaben aus dem städtischen Stadtwasserhitzeplan genutzt und entsprechende Maßnahmen daraus abgeleitet, so Look. Das sei, so der Stadtbaurat, „eine echte Herausforderung“, denn es bestünden viele verschiedene Ansprüche an den öffentlichen Raum an dieser zentralen Stelle. So soll etwa anfallendes Regenwasser den bestehenden und neugeplanten Grünflächen zugeführt werden, zugleich soll es bei Starkregen eine Entlastung von Überflutungsschwerpunkten geben. „Neben der Bewältigung der stadtklimatischen Herausforderungen wollen wir auch den Einzelhandelsstandort und die Innenstadt stärken“, ergänzt Frithjof Look.
Aktuelle Informationen zum Projekt gibt es fortlaufend auf der Projektseite unter goe.de/weender-strasse.