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Kreisverwaltung zeigt Flagge zum internationalen Frauentag

Samstag den 8. März ist Internationalen Frauentag. Foto: WMK
Samstag den 8. März ist Internationalen Frauentag. Foto: WMK

Anlässlich der drei wichtigen Frauen-Aktionstage im März machen die Gleichstellungsbeauftragten des Werra-Meißner-Kreises, Mira Matoff und Claudia Muth auf die damit verbundenen Schwerpunktthemen aufmerksam. Am 1. März wird der Equal-Care-Day begangen. „Er macht auf die mangelnde Wertschätzung und unfaire Verteilung von Care-Arbeit aufmerksam“, erklärt Claudia Muth, „weit über 80 Prozent der beruflichen Sorge-Arbeit in Deutschland wird von Frauen geleistet.“ In privaten Haushalten bringen Frauen täglich 44,3 Prozent mehr Zeit für unbezahlte Sorgearbeit auf als Männer. Außerdem ist die „Mental Load“, die Last der alltäglichen, unsichtbaren Verantwortung für das Organisieren von Haushalt und Familie, sowie Beziehungspflege und Auffangen von Bedürfnissen und Befindlichkeiten aller Beteiligten bei Frauen oft um ein Vielfaches höher.

Der Equal-Pay Day am 7. März steht im Zeichen der Lohngleichheit für Männer und Frauen. In Deutschland haben Frauen 2024 16 Prozent weniger verdient, als Männer. „Die positive Nachricht ist, dass sich die Lohnlücke damit verkleinert hat. 2023 lag die Gender Pay Gap noch bei 18 Prozent.

Deutschland liegt damit noch immer unter dem europaweiten Durchschnitt von 13 Prozent und in Hessen ist die Lohnlücke mit 19 Prozent größer als im Bundesdurchschnitt,“ informiert Mira Matoff. Der Lohnlücke folgt die Rentenlücke und die ist wesentlich höher. In Deutschland haben Frauen 2023 im Durchschnitt 40 Prozent weniger Rente erhalten als Männer, das sind durchschnittlich jeden Monat knapp 500 Euro weniger. Frauen sind dadurch viel stärker von Altersarmut betroffen.

Der Internationale Frauentag entstand im Jahr 1911 im Kampf um das Wahlrecht für Frauen, um Gleichberechtigung und Emanzipation. „Auf diesem Weg ist schon viel erreicht worden, aber es bleibt noch sehr viel zu tun, bis Männer und Frauen und Menschen mit anderen Geschlechtsidentitäten wirklich gleichgestellt sind. Vor allem müssen wir jetzt darum kämpfen, dass das bereits Erreichte durch rechtsextremistische und antifeministische Strömungen nicht wieder rückgängig gemacht wird,“ betont Claudia Muth.

Zu den Frauenaktionstagen im März bietet Mira Matoff über das Gleichstellungsbüro einen kostenlosen Workshop zum Thema Feminismus und Familie an. Der Workshop findet am 28.03.2025 von 10:00 bis 13:00 Uhr in Oberhone statt. Er behandelt Mutterbilder damals und heute und gibt Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und zum Hinterfragen von typischen Rollenbildern. Eingeladen sind Mütter und alle Menschen, die Sorgearbeit leisten oder am Thema interessiert sind. Anmeldung und weitere

Informationen über mira.matoff@werra-meissner-kreis.de.