Im Rahmen der diesjährigen Bilanzpressekonferenz konnte der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Osse gemeinsam mit seinem Vorstandsteam Kerstin Orth, Hans-Christian Reuß, Thorsten Schartel und Volker Stern erfreuliche Bilanzzahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024 vermelden.
Deutschland leide aktuell an einer ausgeprägten Investitionsschwäche angesichts gedämpfter Absatzperspektiven, niedriger Kapazitätsauslastung sowie hoher wirtschaftlicher und politischer Unsicherheiten. Vorstandsvorsitzende Wolfgang Osse: „Hinzu komme zunehmende Konkurrenz für die deutsche Exportwirtschaft, hohe Energiekosten, Arbeitskräftemangel und Unsicherheiten angesichts drohender Zölle durch die USA. Gleichwohl weisen erste Indikatoren in eine positive Richtung.“
Doch dies hat das Geschäft der Volksbank Kassel-Göttingen kaum beeinträchtigt. Im Gegenteil: Für das Geschäftsjahr 2024 konnte das Institut trotz dieses wirtschaftlich schwierigen Umfeldes ein positives Fazit ziehen und grundsolide Zahlen vermelden. Osse: „Mit den Ergebnissen sind wir sehr zufrieden. Dies verdanken wir ausschließlich dem Vertrauen, das uns unserer Kundinnen und Kunden entgegengebracht haben.
Eigenkapital erstmals über 400 Millionen Euro
Das Eigenkapital konnte analog den Vorjahren abermals gesteigert werden. Mit 408 Millionen Euro (+2,2 Prozent) übersteigt es die Anforderungen der Bankenaufsicht sehr komfortabel. Wolfgang Osse: „Damit gewährleisten wir eine stabile Basis für weiteres Kreditwachstum und stellen die Weiterentwicklung unseres Bankgeschäftes sicher.“
Bilanzsumme steigt
Die Bilanzsumme erhöhte sich auf 3,55 Milliarden Euro (+4,2 Prozent). Osse: „Eine erfreuliche Entwicklung, die auf ein abermals gestiegenes Geschäftsvolumen mit unseren Privat- und Firmenkunden zurückzuführen ist.“
Positives Kreditneugeschäft
Das Neukreditvolumen entwickelte sich mit einem Plus von 20,3 Prozent auf 394 Millionen Euro sehr positiv. Die Bank verzeichnete wieder Wachstumsimpulse im privaten Wohnungsbau (+8,7 Prozent auf 139 Millionen Euro). Dazu Wolfgang Osse: „Schwerpunkte waren neben dem Erwerb vor allem die energetische Sanierung bestehender Immobilien.“ Der Gesamtbestand an Immobilienfinanzierungen stieg auf 1,56 Milliarden Euro (+1,1 Prozent). Aber auch die Kreditvergabe an Firmenkunden wuchs deutlich, um 28 Prozent, auf 254 Millionen Euro.
Einlagengeschäft und Kundenanlagevolumen weiter ausgebaut
Ein Wachstum in Höhe von 4,6 Prozent verzeichnet die Volksbank im Einlagengeschäft. Dies wuchs um rund 128 Millionen Euro auf 2,95 Milliarden Euro. Das betreute Kundenanlagevolumen inklusive Verbundpartner stieg um 228 Millionen Euro (+5,0 Prozent) auf 4,80 Milliarden Euro. Dazu der Vorstandsvorsitzende: „Dies werten wir als großen Vertrauensbeweis und Zeichen unserer Beratungsqualität.“
Hohes Interesse an Fonds und Zertifikaten
Die Rekordstände an den Aktienmärkten beflügelten das Wertpapiergeschäft. Das Genossenschaftsinstitut verzeichnete eine hohe Nachfrage nach Fondsprodukten und Zertifikaten. Mit einem Nettoabsatz in Wertpapieranlagen in Höhe von 103 Millionen Euro konnte die Bank ihre Marktposition weiter festigen.
Zins- und Provisionsergebnis gesteigert
Das Zinsergebnis konnte an das gute Ergebnis des Vorjahrs nahtlos anknüpfen. Es stieg um 4,6 Prozent auf 61,5 Millionen Euro. Auch das Provisionsergebnis entwickelte sich mit plus 4,3 Prozent auf 25,1 Millionen Euro positiv. Dazu beigetragen haben die Erträge aus der Wertpapierberatung und dem Depotgeschäft mit einer Steigerung von 11,5 Prozent auf 9,7 Millionen Euro.
Betriebsergebnis stellt zufrieden
Die Aufwendungen für den operativen Geschäftsbetrieb erhöhten sich auf 56,1 Millionen Euro (+3,5 Prozent). Gründe dafür liegen überwiegend in den gestiegenen Investitionen für den Ausbau und Qualifizierung des Personals. Das operative Betriebsergebnis vor Bewertung konnte an das gute Ergebnis des Vorjahres anknüpfen.
Stabiler Bilanzgewinn und erhöhte Ausschüttung an die Mitglieder
Nach Abzug von Steuern, der Dotierung von Rücklagen und Reserven, weist die Genossenschaftsbank einen Bilanzgewinn von 3,57 Millionen. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Vertreterversammlung am 11. Juni 2025 ist seitens des Vorstandes geplant, die Mitglieder mit einer Dividende in Höhe von vier Prozent am Unternehmenserfolg zu beteiligen.
Attraktiver Arbeitgeber mit interessantem Ausbildungsangebot
Mit Stichtag 31.12.2024 beschäftigte die Volksbank Kassel Göttingen 477 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon befanden sich 30 junge Menschen in Ausbildung. Das Institut bildet neben dem klassischen Beruf des Bankkaufmanns bzw. der Bankkauffrau auch Fachinformatiker für Systemintegration, Kaufleute im E-Commerce und Büromanagement sowie Immobilienkaufleute aus. Wolfgang Osse: „Daneben bieten wir die Möglichkeit des Quereinstieges und eines berufsbegleitenden Studiums, gezielte Förderung junger Talente, New Work, betriebliches Gesundheitswesen und vieles mehr.“
Regionale Förderung
Im Jahr 2024 hat die Bank im gesamten Geschäftsgebiet ca. 200 gemeinnützige Vereine und Institutionen unterstützt. Mit rund 540.000 Euro förderte die Bank 229 Projekte in den Bereichen Kunst, Kultur, Wissenschaft und Sport.
Dank an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
„Wir befinden uns in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. Die sehr guten Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres wären ohne das große Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht möglich gewesen. Ihnen gebührt unsere große Anerkennung und unser Dank“, so Wolfgang Osse.