Berufliche Orientierung gelingt am besten durch unmittelbare Einblicke in betriebliche Abläufe und reale Arbeitsumgebungen. Um Jugendlichen frühzeitig praxisnahe Einblicke zu ermöglichen, haben die Neue IGS Göttingen und die DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH am 4. Juni 2025 die Kooperationsvereinbarung SchulBetrieb unterzeichnet. Die Initiative wird vom Bereich Bildungsregion bei der SüdniedersachsenStiftung koordiniert. Sie soll Schüler:innen den direkten Zugang zur Berufswelt erleichtern und Unternehmen die Chance bieten, frühzeitig mit potenziellen Fachkräften in Kontakt zu treten.
Die feierliche Unterzeichnung fand im Forum der Oberstufe der Neuen IGS Göttingen statt „Kooperationen wie diese schaffen reale Zukunftsperspektiven für unsere Schülerinnen und Schüler und machen Schule lebendig. Der direkte Austausch mit erfahrenen Fachkräften zeigt, wie spannend und vielfältig die Berufswelt sein kann“, betonte Schulleiterin Katharina Runkel in ihrem Grußwort. Laut Runkel entstehen durch solche Kooperationen wichtige Netzwerke, von denen alle Beteiligten – Schule, Wirtschaft und vor allem die Jugendlichen – gleichermaßen profitieren würden. Maria Karaus, Stadträtin und Dezernentin für Personal, Schule und Jugend bei der Stadt Göttingen, betonte: „Lernkooperationen sind ein starkes Signal für die Zukunft unserer Bildungslandschaft. Sie öffnen den Schülerinnen und Schülern Türen in die Berufswelt und greifbar, verständlich und motivierend.“ Saša Ištuk von der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH ging auf die Chancen ein, die sich für das Unternehmen ergeben: „Wir möchten jungen Menschen zeigen, welche spannenden Karrierewege die Bahnbranche zu bieten hat. Die Kooperation mit der Neuen IGS Göttingen erlaubt es uns, Talente frühzeitig zu entdecken, ihnen praxisnahe Erfahrungen zu ermöglichen und damit einen nach haltigen Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Region zu leisten.“
Für die DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH sei die Zusammenarbeit mit der Schule eine gezielte Investition in die Fachkräfte von morgen. Wolfgang Muhs, Bildungskoordinator bei der Bildungsregion Südniedersachsen, hob die Besonderheit der SchulBetriebs-Partnerschaft hervor: „Schule und Wirtschaft in den Dialog zu bringen, ist ein zentraler Schlüssel zur erfolgreichen Berufsorientierung – gerade mit Blick auf den Fachkräftebedarf. Lernkooperationen wie diese bauen Brücken und helfen dabei, junge Menschen gezielt auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorzubereiten.“
Nach der Unterzeichnung der Vereinbarung besuchten die Teilnehmenden die Werkstatt der Schule, in der die Schüler:innen an praxisnah und handwerklich arbeiten können. Die Gäste hatten dabei die Gelegenheit, mit den verantwortlichen Lehrkräften ins Gespräch zu kommen und sich über deren bisherige Erfahrungen sowie Erwartungen an die Zusammenarbeit auszutauschen. Laut Muhs schaffen die Lernkooperationen tragfähige Verbindungen zwischen Betrieben und Schulen in Südniedersachsen, die Jugendlichen eine realistische und motivierende Vorbereitung auf den Übergang ins Berufsleben ermöglichen. Bislang wurden 78 Kooperationen ratifiziert. Weitere Lernpartnerschaften sind in der Anbahnung.