GÖTTINGEN (ab) - In den letzten Tagen haben soziale Netzwerke, Messenger-Dienste sowie vereinzelt ausgelegte Flugblätter Meldungen verbreitet, nach denen Unbekannte angeblich Schülerinnen und Schüler im Stadtgebiet Göttingen ansprechen. Einzelne Beiträge benennen dabei eine bestimmte Person mit vollständigem Namen und privater Anschrift als vermeintlichen Verursacher. Die Polizeiinspektion Göttingen nimmt diese Hinweise sehr ernst und hat umgehend Ermittlungen eingeleitet.
Nach dem derzeitigen Stand liegen keinerlei Anhaltspunkte für strafbare Handlungen oder eine konkrete Gefährdung vor: Es gibt weder Meldungen über Übergriffe, Bedrängungen oder Nachstellungen noch Hinweise auf einen sexuellen Hintergrund. Gleichwohl prüfen die Ermittler sämtliche eingegangenen Informationen sorgfältig und stehen in engem Austausch mit Schulleitungen und den Elternvertretungen, um etwaige Unklarheiten rasch auszuräumen.
Die Polizei bittet insbesondere die Elternschaft eindringlich um einen verantwortungsbewussten Umgang mit Informationen. Ungeprüfte Behauptungen oder das Veröffentlichen personenbezogener Daten können für Betroffene weitreichende Folgen haben und straf- wie zivilrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Verdächtige Beobachtungen sollten deshalb nicht in sozialen Medien geteilt, sondern direkt der Polizei gemeldet werden. Bei akuten oder bedrohlichen Situationen wählen Sie bitte umgehend den Notruf 110; für nachträgliche Hinweise steht die Polizei Göttingen unter 0551 / 491-2115 zur Verfügung.
Je früher Verdachtsmomente an die Polizei herangetragen werden, desto schneller lässt sich klären, ob tatsächlich ein Handlungsbedarf besteht.
Präventive Empfehlungen für Eltern und Erziehungsberechtigte - Bevorzugen Sie belebte, gut beleuchtete Routen als Schulweg für Ihre Kinder - Verabreden Sie Lauf- oder Fahrradbuddys. - Vereinbaren Sie ein eindeutiges Stichwort, das nur Familienangehörige kennen. - Üben Sie mit Ihrem Kind, deutlich "Nein" zu sagen und Distanz zu Fremden zu halten! - Fragen Sie regelmäßig nach, wie der Tag verlaufen ist und nehmen Sie jedes ungute Gefühl ernst. - Erklären Sie Ihrem Kind, wie man in Geschäften, bei Passanten oder via Handy Unterstützung und Hilfe anfordert.
Eine kleine Portion Aufmerksamkeit reicht in der Regel aus, um Sicherheit zu erhöhen, ohne Angst zu schüren.
Sollten sich im Rahmen der laufenden Ermittlungen Hinweise auf tatsächliche Anhaltspunkte ergeben, informiert die Polizeiinspektion Göttingen unverzüglich Schulen, Elternschaft und Öffentlichkeit über die dafür vorgesehenen Kanäle.
Die Ermittler appellieren:
Bitte prüfen Sie Nachrichtenquellen kritisch, teilen Sie nur verifizierte Fakten und leisten Sie dadurch einen wichtigen Beitrag zur sachlichen Information der Öffentlichkeit.
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