Der in Frankfurt am Main vorgestellte Guide Michelin Deutschland 2025 schreibt erneut Rekordgeschichte: Insgesamt 341 Restaurants bundesweit dürfen sich mit den begehrten Sternen schmücken, was den Vorjahresrekord um eine Auszeichnung übertrifft. Besonders erfreulich ist die Entwicklung für den Norden Deutschlands, der nun drei der insgesamt zwölf Drei-Sterne-Restaurants beheimatet, darunter einen Neueinsteiger aus Hamburg.
Niedersachsens Landeshauptstadt Hannover darf sich dabei über einen besonderen Aufschwung freuen: Gleich zwei Restaurants, das "Jante" und das "Votum", wurden mit zwei Sternen ausgezeichnet und festigen damit Hannovers Ruf als aufstrebendes Ziel für Feinschmecker. Zudem erhielt das "Marie" seinen ersten Stern, was die kulinarische Vielfalt der Stadt weiter unterstreicht.
Auch außerhalb Hannovers gibt es Grund zur Freude: Das "Joseph's Fine Dining" in Bad Sachsa im Landkreis Göttingen hat sich ebenfalls einen begehrten Michelin-Stern erkocht.
Niedersachsens Sterneküche im Überblick: Zwölf Restaurants ausgezeichnet
Niedersachsen präsentiert sich mit insgesamt zwölf Sterne-Restaurants als eine Hochburg der deutschen Gourmetküche. Hier die vollständige Liste der ausgezeichneten Adressen:
"Aqua" in Wolfsburg (***)
"Jante" in Hannover (**)
"Votum" in Hannover (**)
"Marie" in Hannover (*)
"Handwerk" in Hannover (*)
"Friedrich" in Osnabrück (*)
"Iko" in Osnabrück (*)
"Kesselhaus" in Osnabrück (*)
"Joseph's Fine Dining" in Bad Sachsa (Landkreis Göttingen) (*)
"Hilmar" in Aerzen (Landkreis Hameln-Pyrmont) (*)
"Sterneck" in Cuxhaven (*)
"Seesteg" auf Norderney (*)
In Hessen dürfen sich künftig 17 Restaurants mit einem Michelin-Stern schmücken – eines weniger als im Vorjahr. Der Rückgang liegt jedoch nicht an sinkender Qualität, sondern daran, dass zwei ausgezeichnete Restaurants ihren Betrieb eingestellt haben.
Zwei Schließungen, ein Comeback
Die „Weinschänke Schloss Groenesteyn“ in Kiedrich im Rheingau hat geschlossen, doch die Betreiber haben im März ein neues Restaurant in derselben Region eröffnet. Auch das Frankfurter „Weinsinn“ hat im vergangenen Jahr seine Türen geschlossen. Die Betreiber eröffneten stattdessen das „Sommerfeld“ im Bahnhofsviertel – und Küchenchef Daniel Pletsch konnte bereits im ersten Jahr einen Michelin-Stern zurückerobern. Das neue Lokal führt auch das kulinarische Erbe des inzwischen geschlossenen Zwei-Sterne-Restaurants „Gustav“ weiter, das ebenfalls von dem Betreiberpaar geführt wurde.
Nur noch ein Zwei-Sterne-Restaurant in Hessen
Mit dem Wegfall des „Gustav“ bleibt in Hessen nur noch ein Restaurant mit zwei Michelin-Sternen: das „Lafleur“ im Gesellschaftshaus Palmengarten in Frankfurt, unter der Leitung von Chefkoch Andreas Krolik. Genau dort wurden in diesem Jahr auch die Michelin-Sterne für Deutschland verliehen.