Das Kinder- und Jugendhospiz Sternenlichter kann sich über eine großzügige finanzielle Unterstützung aus der Groner Nachbarschaft freuen: Die in Göttingen-Grone ansässige Niederlassung des weltweit agierenden Logistikunternehmens ID Logistics hat der kürzlich eröffneten stationären Einrichtung für unheilbar und lebensverkürzend erkrankte Kinder und Jugendliche sowie ihren Familien 20.000 Euro gespendet. „Wir freuen uns ganz besonders über die Unterstützung aus der Groner Nachbarschaft, da unser Kinder- und Jugendhospiz ebenfalls im Göttinger Ortsteil Grone angesiedelt ist. In den vergangenen Jahren haben wir die komplette Inneneinrichtung des Kinder- und Jugendhospizes Sternenlichter über Spenden finanziert, aber wir sind auch weiterhin auf Spenden angewiesen – so wie alle der 19 stationären Kinder- und Jugendhospize in ganz Deutschland. Nur durch die dauerhafte finanzielle Unterstützung von außen können wir unsere Arbeit machen und den betroffenen Familien helfen. Und da wir die gesamte Inneneinrichtung ebenfalls von Spenden finanziert haben, hat uns die großzügige Spende sehr geholfen. Einen Wert von 20.000 Euro haben beispielsweise zwei Pflegebetten für Kinder und Jugendliche, die wir für unser Kinder- und Jugendhospiz gekauft haben“, erklärte Maren Iben, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising.
Als Teil der weltweit tätigen ID Logistics Gruppe setzt sich ID Logistics Germany auch in Deutschland für Nachhaltigkeit ein. Der CSR-Ansatz des Kontraktlogistikers, auf den Punkt gebracht im Projektnamen „ID ALL Responsible“, ist in der Unternehmenskultur mit ihren mittlerweile 42.000 Mitarbeitenden fest verankert. In Deutschland betreffen die Maßnahmen und das Engagement die Verkleinerung des ökologischen Fußabdrucks, im sozialen Bereich stehen die Reduktion von Ungleichheiten, die Stärkung der sozialen Verantwortung sowie der Erhalt und die Verbesserung der Gesundheit der Mitarbeiter im Vordergrund. An allen Standorten von ID Logistics und in allen Ländern, in denen das Unternehmen tätig ist, werden Initiativen gefördert, um dem CSR-Ansatz Rechnung zu tragen.
„50.000 betroffenen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen stehen 19 Einrichtungen mit jeweils maximal 16 Betten gegenüber. Diese Zahlen machen deutlich, wie groß der Bedarf an Unterstützung ist“, sagte Sergie Schiller, Niederlassungsleiter von ID Logistics Göttingen. „Nachdem wir das Kinder- und Jugendhospiz Sternenlichter und seine Verantwortlichen in vielen Gesprächen mit unseren Mitarbeitern kennengelernt haben, haben wir uns dazu entschlossen, das Kinder- und Jugendhospiz Sternenlichter zu unterstützen. Wir wünschen uns, dass sich viele Unternehmen und Vereine aus Göttingen und Umgebung sowie aus Niedersachsen für das Projekt zum Wohle der Familien engagieren.“
Besonderheiten der Kinderhospizarbeit
Das Kinder- und Jugendhospiz Sternenlichter ist die dritte stationäre Einrichtung für Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzenden Erkrankungen und ihre Familien in ganz Niedersachsen. Anders als in einem Hospiz für Erwachsene wird in einem Kinder- und Jugendhospiz die gesamte Familie mit einbezogen – und für alle wird ein individuelles Angebot vorgehalten. So kann in einem Kinder- und Jugendhospiz nicht nur das schwerstkranke Kind / der schwerstkranke Jugendliche aufgenommen werden, sondern auch die Eltern (oder andere nahe Bezugspersonen) sowie die Geschwister. Die Familien können bis zu 28 Tage im Jahr in ein Kinder- und Jugendhospiz kommen, um sich zu erholen und neue Kraft zu sammeln. Voraussetzung ist die Diagnose der lebensverkürzenden Erkrankung des Kindes. Viele Familien kommen somit über Jahre hinweg immer wieder in ein Kinder- und Jugendhospiz, um sich von dem oft psychisch stark fordernden Alltag zu entlasten. Kommt das betroffene Kind / der betroffene Jugendliche in die letzte Lebensphase, ist der Aufenthalt nicht auf 28 Tage beschränkt. Die Betroffenen versterben dann im Kinder- und Jugendhospiz. Im Anschluss steht die Trauerbegleitung der Familie im Zentrum der Arbeit. Auch der gegenseitige Austausch der Eltern untereinander, der ein Gefühl des „Nicht-Alleinseins“ vermittelt, ist ein wichtiger Bestandteil der Kinderhospizarbeit.
Alle Kinder- und Jugendhospize in Deutschland sind dauerhaft auf Spenden angewiesen, da die Finanzierung nicht komplett von den Kranken- und Pflegekassen getragen wird. Außerdem gibt es für Kinder- und Jugendhospize keine regulären Fördermöglichkeiten. Aktuell sind bundesweit 19 stationäre Hospize für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Betrieb. Pro Einrichtung dürfen laut Vorgabe maximal 16 Plätze für die Betroffenen angeboten werden. Dem gegenüber steht die Zahl von etwa 50.000 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einer lebensverkürzenden Erkrankung. Diese Zahl umfasst verschiedene Erkrankungen, die die Lebensqualität und die Lebenserwartung der Betroffenen erheblich beeinträchtigen können.
Weitere Informationen: www.sternenlichter-goettingen.de