Wie viel Geld geben wir aus? Welche Geschenke liegen vorn? Und wie viele Kilo Plätzchen essen wir? Weihnachten ist auch ein Fest der Zahlen.
So romantisch Weihnachten auch klingt – hinter Kerzenschein und Bratapfelduft verbirgt sich ein Zahlenwerk, das viel über unser Festverhalten verrät. Kaum eine Jahreszeit bündelt Konsum und Emotionen so stark wie der Dezember. Und die Statistiken zeigen: Weihnachten bleibt ein wirtschaftliches und kulturelles Großereignis.
Beginnen wir bei den Geschenk-Ausgaben. In Deutschland geben Erwachsene im Schnitt rund 500 bis 600 Euro für Weihnachtsgeschenke, Dekoration, Essen und Feiern aus. Ein Drittel der Menschen plant das Budget bereits Monate vorher, während etwa 20 Prozent erst in der letzten Adventswoche einkaufen. Besonders beliebt bleiben Gutschein-Geschenke. Sie führen seit Jahren die Rangliste an, gefolgt von Kosmetik, Spielzeug, Büchern und Lebensmitteln.
Auch beim Thema Weihnachtsbaum zeigen die Zahlen interessante Entwicklungen: Rund 30 Millionen Haushalte stellen in Deutschland einen Baum auf, davon etwa 75 Prozent echte Tannen. Die meistgekaufte Baumart ist die Nordmanntanne. Durchschnittlich kostet ein Baum zwischen 25 und 45 Euro, wobei regionale Anbieter zunehmend bevorzugt werden. Parallel wächst der Trend zu nachhaltigen Alternativen: Mietbäume, Bäume im Topf oder wiederverwendbare Kunststoffvarianten.
Der Energieverbrauch rund ums Fest ist ebenfalls beachtlich. Lichterketten, Beleuchtung und elektrische Deko sorgen dafür, dass in der Adventszeit insgesamt mehr Strom verbraucht wird als in jedem anderen Monat. Moderne LED-Technik dämpft diesen Effekt zwar, doch statistisch lässt sich der vorweihnachtliche Lichterzauber immer noch klar messen.
Kulinarisch ist Weihnachten ein Ausnahmezustand. Pro Person werden im Dezember im Schnitt über ein Kilo Plätzchen gegessen. Manche Analysen sprechen sogar von bis zu zwei Kilogramm. Gänse, Enten und Raclettekäufe steigen sprunghaft an. Der Lebensmittelhandel verzeichnet in den zwei Wochen vor dem Fest die höchsten Umsätze des Jahres.
Auch die Reiselust zu Weihnachten ist enorm. Millionen Menschen sind unterwegs, um Familie zu besuchen: Bahn und Flughäfen melden traditionell die größte Nachfrage am Wochenende vor Heiligabend und unmittelbar nach den Feiertagen. Besonders auffällig: Die Gruppe der Kurzurlauber wächst. Viele nutzen die Feiertage inzwischen, um der winterlichen Hektik zu entfliehen.