Thilo Vaupel, geboren und aufgewachsen in Witzenhausen, ist tief in seiner Heimat verwurzelt. Bis auf die Studienjahre blieb er stets in der Nähe und lebt heute in derselben Straße – visavis zum Elternhaus – mit Blick auf sein ehemaliges Kinderzimmer. „Ich kann aus meinem Fenster direkt auf mein altes Kinderzimmer schauen. Witzenhausen war und ist mein Zuhause, hier schlägt mein Herz“, sagt Vaupel.
Seine Leidenschaft für den Motorsport entdeckte Vaupel früh. Bereits als Kind begeisterte er sich für alles, was Räder hat – vom Kettcar über das Fahrrad bis hin zum Motorrad, von dem bis heute mindestens eines immer in seiner Garage steht. 1977 trat er dem MSC Werratal Witzenhausen bei, um seine Faszination für den Motorsport auszuleben.
Enge Zusammenarbeit im Team
In den 1970er und -80er Jahren nahm Vaupel aktiv an Rallye-Wettbewerben und Orientierungsfahrten teil und errang 1984 den Titel des Hessischen Vize-Rallyemeisters. Seine Teilnahme an bis zu 30 Veranstaltungen pro Jahr führte ihn durch unzählige Städte in ganz Deutschland. Dabei sammelte er im Laufe der Jahre eine riesige Anzahl von Pokalen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Fahrer und Beifahrer, basierend auf blindem Vertrauen und präziser Streckenkenntnis, war für ihn essenziell. „Rallye fahren bedeutet für mich, Verantwortung zu teilen und sich blind auf den Beifahrer verlassen zu können. Dieser Teamgeist, dieses Adrenalin – das ist es, was den Motorsport so einzigartig macht“, beschreibt Vaupel seine Leidenschaft. Obwohl es zu Unfällen kam, blieben diese für ihn persönlich glimpflich, auch wenn die Fahrzeuge oft erheblichen Schaden nahmen.
Neuer erster Vorsitzende
Sein Engagement im MSC Werratal erstreckte sich auf organisatorische Aufgaben. 1980 wurde er stellvertretender Sportleiter, 1986 stellvertretender Vorsitzender. Nach dem Tod des damaligen Vorsitzenden übernahm Vaupel 1990 für ein Jahr den Vorsitz, bevor er bis 2007 erneut als zweiter Vorsitzender fungierte. Seit 2007 leitete er den Verein als erster Vorsitzender und wurde 2025 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Diese Ehrung wurde im Rahmen einer Verabschiedung durch Vereinskameraden und den ADAC Vize Präsidenten Deutschlands, Dr. Hilmar Siebert, gefeiert, wobei Vaupel das ADAC-Sportabzeichen in Gold verliehen wurde.
Berufliche und ehrenamtliche Verankerung in Witzenhausen: Thilo Vaupels Engagement für den MSC Werratal
Auch in seiner beruflichen Laufbahn ist Vaupel fest in Witzenhausen verankert. Als Rechtsanwalt in der Kanzlei Barié, Vaupel & Partner liegt sein Schwerpunkt auf Mietrecht, Ordnungswidrigkeiten und Verkehrsrecht.
Seine neue Rolle als Ehrenvorsitzender des MSC Werratal ermöglicht es ihm, weiterhin seine umfangreichen Netzwerke für den Verein zu nutzen. Der MSC Werratal mit derzeit 139 Mitgliedern legt großen Wert auf Jugendarbeit und bietet Kindern und Jugendlichen ab sechs Jahren die Möglichkeit, Motorsport zu erleben.
„Der MSC Werratal ist für mich ein Stück Familie, ein Teil meines Lebens. Es erfüllt mich mit Stolz, zu sehen, wie hier Generationen die Leidenschaft für den Motorsport teilen“, sagt Vaupel abschließend.