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Artikelfoto Susanne Wesche

10 Jahre Mündener KunstNetz e.V.

Das Mündener KunstNetz blickt in diesem Jahr auf eine zehnjährige Geschichte zurück. Die Anregung zur Gründung des Vereins geht auf eine Initiative von Bernd Demandt und Wolfgang Senff zurück.

Die Vereinsgeschichte ist eng verknüpft mit dem spektakulären Sanierungsprojekt 9 mal 24 der Bürgergenossenschaft Mündener Altstadt während des Festivals DenkmalKunst 2013. Geplant war, die Erdgeschossfläche der Hausgruppe Speckstraße 7 für das neu gegründete Mündener KunstNetz nutzbar zu machen. 2015 konnte das Mündener KunstNetz sein „Künstlerhaus“ beziehen.

Schon die erste Gemeinschaftsausstellung des Vereins im Februar 2013 ließ die Mitgliederschaft sprunghaft auf über 100 Mitglieder ansteigen. Diese Ausstellung fand in der gerade von Fritz und Anja Fehrensen fertiggestellten Gewerbefläche im 1. OG ihres Hauses Marktstraße 11 statt. Die jährliche „FEB“ in der Galerie Eisen-Meurer wurde zur Tradition, die in diesem Jahr nach zwei Jahren Corona-Zwangspause erfolgreich wiederbelebt werden konnte. Im Januar 2023 wurde bei einem ersten geselligen Zusammentreffen die Idee geboren, im Sommer des Jubiläumsjahres 2023 mit einer großen gemeinschaftlichen Retro-Ausstellung die zehnjährige Geschichte lebendig werden zu lassen.

Die Mehrheit der Kreativen der Gründungsphase hatte in den Vorjahren an den Festivals DenkmalKunst 2007, 2009 und 2011 mitgewirkt. Besonderes Merkmal war eine große Bandbreite von Malerei, Fotografie, Objektkunst aus vielfältigen Materialien und Installationen. DenkmalKunst hatte den Blick für das Zusammenspiel von Kunst und Raum geschärft. Mit kreativer Installationskunst und tollen Mitmachangebote begeisterten unsere Mitglieder immer wieder viele Gäste.

Musik, Lesungen und Performances gehörten in den Anfangsjahren selbstverständlich zum Kulturangebot. Die Galerie Dreiklang, von Anfang an Mitglied im KunstNetz, hatte dies schon seit 2003 in Hann. Münden vorgelebt. „Ich freue mich, dass mit der endlich wieder gegebenen Möglichkeit, Ausstellungen mit einer Vernissage zu eröffnen, hier und da auch die Musik zurückkommt“, sagt die Vorsitzende Lore Puntigam.

In der Startphase überwog der Anteil der Fördermitglieder, neben kulturinteressierten Bürger*innen traten Mitglieder des Kulturrings ein und Kulturveranstalter wie Christiane Langlotz, die im Café Ägidius viele Jahre lang ein tolles Kulturprogramm auf die Beine stellte. Zahlreiche Mitglieder aus den Bereichen Architektur, Denkmalpflege und Baugewerbe belegen die Verbindung zum Mündener Fachwerk-Aktivismus. Der Verein ist sehr dankbar dafür, dass die allermeisten Fördermitglieder uns auch in der Coronazeit die Treue gehalten haben. So konnten wir die Betriebskosten für das nur noch in den Sommermonaten nutzbare Künstlerhaus weiter aufbringen.

Gleichwohl haben die Coronajahre unsere Rücklagen aufgezehrt. So hoffen wir für das geplante Event zum zehnjährigen Bestehen auch Förderung durch den Landkreis Göttingen.

In den letzten Jahren durften wir vermehrt Künstlerinnen und Künstler als neue Mitglieder begrüßen. Das waren neu Zugezogene und Kunstschaffende aus der Region, aus Göttingen, Kassel und dem ländlich strukturierten Umland in Südniedersachsen und Nordhessen. Diese neuen Mitglieder bringen wertvolle künstlerische Impulse in den Verein und vernetzen die lokale Kulturszene mit Kunstschaffenden und Kunstinteressierten in der Region.

Über 40 Kreative des Vereins werden in einer großen Retro-Jubiläums-Ausstellung auf drei Etagen im Packhof zehn Jahre Mündener KunstNetz revuepassieren lassen. Die Ausstellung ist an den letzten beiden Juni-Wochenenden (17./18 und 24./25.) samstags und sonntags von 11-17 Uhr zu sehen. Eröffnet wurde sie am vergangenen Freitag unter dem Motto „Feiert mit uns im Packhof Geburtstag!“. 

Am Sonntag, den 25. Juni, wird eine Kaffeetafel des Fördervereins Mündener Altstadt für einen gemütlichen Ausklang sorgen. Der Eintritt ist an allen Tagen frei.