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1,9 Millionen Euro Gesamtkosten

Die Sanierung der Stadthalle Göttingen schreitet weiter voran. Aktuell hat die Verwaltung die Entwurfsplanung für die Gestaltung der Außenanlagen vorgestellt. Der Platz vor der Stadthalle soll offener, nachhaltiger und moderner werden. Der Baumbestand bleibt erhalten.

Der neue Vorplatz: nachhaltig und modern
 
Im Zuge der Sanierung der Stadthalle ist die Pergola am Gebäude beziehungsweise auf dem Vorplatz zur Stadthalle entfernt worden. Das gibt später den Blick auf die Kachelfassade des Gebäudes frei und ermöglicht vorbehaltlich der Zustimmung durch den Bauausschuss eine neue Gestaltung des Platzes. Im Sinne der Nachhaltigkeit sollen dessen Oberflächen zukünftig zugunsten einer stadtklimatischen Aufwertung weniger versiegelt werden. Auch Regenwasser soll direkt vor Ort genutzt werden: Es wird vom Dach der Stadthalle in eine Zisterne geleitet und anschließend für die Bewässerung der Pflanzen im Stadthallenumfeld genutzt. Sämtliche Bestandsbäume werden in die neue Gestaltung integriert. An den Rändern des Stadthallenvorplatzes wird es 208 Fahrradstellplätze geben. 

Die Grünflächen auf dem Vorplatz führen die Besucher*innen in Richtung Haupteingang. Neben dem gestalterischen Aspekt dienen die Grünflächen vor allem der Klimaanpassung. Neben der Regenrückhaltung beugen sie einem Hitzestau am Vorplatz vor. Die Pflanzen kühlen insbesondere im Sommer die Umgebungstemperatur und erhöhen die Luftfeuchtigkeit. 

Außerdem steigern sie die Aufenthaltsqualität. Barrierefreie Sitzmöglichkeiten innerhalb der Grünflächen machen auch einen längeren Aufenthalt in den Sommermonaten angenehm. Die über den Platz verlaufende Straße wird schmaler und die Bordkanten auf drei Zentimeter reduziert, so dass die Straße optisch in die Platzfläche integriert wird. Das ermöglicht barrierefreie Übergänge an jeder Stelle. Südlich des Haupteingangs werden Fahnenmasten aufgereiht, entlang der Albanistraße sind abnehmbare Poller vorgesehen.

Vorplatz für kleinere Veranstaltungen geeignet

Zukünftig wird der Vorplatz der Stadthalle auch für kleinere Veranstaltungen genutzt werden können. So kann dort etwa eine Bühne aufgestellt werden. Je nach Standort der Bühne und Art der Veranstaltung kann auch der gesamte Platz für Veranstaltungen genutzt werden. Eigens für die Stadthalle entworfene Sitzmodule werden über die gesamte Vorplatzfläche verteilt und schaffen zusammen mit den grünen Inseln kleine Aufenthaltsbereiche. Die transportable Möblierung ist der Form und Gestalt der Stadthalle nachempfunden. 

Der Norden wird von den mit der Stadthalle in Verbindung stehenden Logistikflächen bestimmt, die durch einen breiten Grünstreifen vom Stadtplatz abgetrennt werden. Von der Herzberger Landstraße wird eine neue Zufahrt hergestellt, die für Sattelzüge und Nightliner ausgelegt wird. Die Zufahrtsbeschränkung erfolgt über zwei Schrankenanlagen.
Die Gesamtkosten liegen nach aktueller Kalkulation bei knapp 1,9 Millionen Euro. Da der Vorplatz zum Teil befahrbar sein soll, die dafür anfallenden Kosten aber noch nicht kalkuliert werden konnten, ist auch mit Blick auf die allgemeine Lage im Bausektor mit einer höheren Gesamtkalkulation zu rechnen. Eine Etatisierung für den städtischen Anteil erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen der Ausführungsplanung. 

Neben dem städtischen Haushalt ist dann auch der Investitionsbereich des Eigenbetriebs Stadthalle und damit der Wirtschaftsplan 2023 mit notwendigen Festsetzungen betroffen.