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2.100 Tonnen CO2 können gespart werden

Die Geschäftsleitungen der Refratechnik Cement GmbH und der Stadtwerke Göttingen AG haben einen Liefervertrag für die langfristige Nutzung der Abwärme aus dem Produktionsprozess des Göttinger Feuerfest-Unternehmens für das Fernwärmenetz des kommunalen Versorgers unterzeichnet. Dazu trafen sich am Standort der Stadtwerke in der Hildebrandstraße von Refratechnik der Geschäftsführer ­Dr. Christian Meyre und die projektleitende Mineralogin ­Dr. Kathrin Weber zusammen mit den beiden Vorständen der Stadtwerke, ­Dr. Gerd Rappenecker und Frank Wiegelmann sowie dem projektverantwortlichen Bereichsleiter Jochen Ritter. Die Refratechnik betreibt in der Rudolf-Winkel-Straße im Gewerbegebiet Grone eine Produktionsanlage zur Herstellung von Feuerfestprodukten für industrielle Hochtemperaturprozesse. Die im Rahmen des Herstellungsprozesses anfallenden Wärmemengen sollen ab dem 1. Januar 2024 in das Fernwärmenetz der Stadtwerke eingespeist werden und damit den Anteil der erneuerbaren Wärmeversorgung um zehn Prozent steigern. Die Nutzung der Abwärme ist ein wesentlicher Baustein des klimafreundlichen Gesamtkonzeptes der Stadtwerke und der Sartorius Stedim Biotech GmbH. Anfang dieses Jahres startete das kommunale Versorgungsunternehmen das neue Großprojekt in Richtung Göttingens Nord-Westen zum Ausbau der erneuerbaren Wärmeversorgung, insbesondere der neuen Sartorius-Produktionsanlagen an der Otto-Brenner-Straße.

Sartorius, ein international führendes Unternehmen im Bereich der biopharmazeutischen Forschung und Industrie mit Hauptsitz in Göttingen, strebt die Klimaneutralität seines Göttinger Standortes bis 2030 an. Eine entsprechend nachhaltige Versorgung mit erneuerbarer Wärme und Kälte ist dabei ein wesentlicher Baustein. Einen Großteil der benötigten Energiemenge von 3 MW nachhaltiger Prozess- und Raumwärme soll aus der Abwärme des Produktionsbetriebes der Refratechnik in der Rudolf-Winkel-Straße gewonnen werden. Der Umwelt bleiben jährlich durch die Abwärmenutzung etwa 2.100 Tonnen CO2 bei der Wärmeversorgung erspart. Mit der über die Refratechnik Cement GmbH eingespeisten Wärmemenge könnten jedes Jahr rund 320 Einfamilienhäuser versorgt werden. Die Stadtwerke investieren in das Kooperationsprojekt rund zwei Millionen Euro.