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Artikelfoto zVg.

3. Kinder- und Jugendhospiz in Niedersachsen

Spatenstich für das Göttinger Kinder- und Jugendhospiz Sternenlichter im Ortsteil Grone.

Mit dem Spatenstich und einer Feierstunde in lockerer Atmosphäre ist am Montag, den 25. September 2023, der Startschuss für den Bau des Kinder- und Jugendhospizes Sternenlichter im Göttinger Ortsteil Grone gefallen. Vertreter aus Politik und Gesellschaft, Vorstand und Mitglieder des Sternenlichter-Fördervereins sowie der Göttinger DRK[1]Schwesternschaft, Mitarbeitende des künftigen Hospiz-Betreibers, der Kinder- und Jugendhospiz Sternenlichter gGmbH sowie der künftig am Bau beteiligten Firmen, der Sparkasse Göttingen sowie zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer und Wegbegleiter des Projektes feierten diesen besonderen Moment gemeinsam und kamen miteinander ins Gespräch.

Nach Fertigstellung ist das Kinder- und Jugendhospiz Sternenlichter die dritte stationäre Einrichtung für Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzenden Erkrankungen und ihre Familien in ganz Niedersachsen. Umfangreiche Vorbereitungen ebnen Weg für den Neubau Mit Unterzeichnung des Grundstücks-Kaufvertrages im Januar 2020 durch die Casa Gutingi GmbH & Co. KG als Tochtergesellschaft der Sparkasse Göttingen wurde das Neubauprojekt offiziell ins Leben gerufen. Seit dem Erwerb des Grundstücks am Helvesanger 10 im Göttinger Ortsteil Grone haben umfangreiche Vorbereitungen für den nun folgenden Baustart stattgefunden. Die Familie Hennemann, ehemalige Eigentümerin des Grundstücks, hatte hier vormals einen landwirtschaftlichen Betrieb geführt. Alte Gebäude mussten abgerissen, die Fläche begradigt werden. Mit Professionalität, Weitsicht und dem für dieses besondere Bauprojekt nötigen Feingefühl arbeiten seither Bauplaner und Architekten, Bauherren, der künftige Betreiber und bald auch diverse Bauunternehmen an der Verwirklichung dieses beeindruckenden Herzensprojektes – der Schaffung einer ganz besonderen Oase für unheilbar und lebensverkürzend erkrankte Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien.

Angebote für die gesamte Familie Kinder- und Jugendhospize begleiten Familien mit einem unheilbar und lebensverkürzend erkrankten Kind ab der Diagnosestellung – nicht erst in der letzten Lebensphase, wie es in Hospizen für Erwachsene der Fall ist. Kinderhospizarbeit bezieht immer die gesamte Familie mit ein. So kann in einem Kinder- und Jugendhospiz nicht nur das schwerstkranke Kind / der schwerstkranke Jugendliche aufgenommen werden, sondern auch die Eltern (oder andere nahe Bezugspersonen) sowie die Geschwister. Die Familien können bis zu 28 Tage im Jahr ins Kinder- und Jugendhospiz kommen, um sich ein wenig zu erholen und neue Kraft zu sammeln. Voraussetzung ist die Diagnose der lebensverkürzenden Erkrankung des Kindes. Viele Familien kommen somit über Jahre hinweg immer wieder in ein Kinder- und Jugendhospiz, um sich von dem oft psychisch stark fordernden Alltag zu entlasten. Kommt das betroffene Kind / der betroffene Jugendliche in die letzte Lebensphase, ist der Aufenthalt nicht auf 28 Tage beschränkt.

Einige, aber nicht alle Betroffene versterben im Kinder- und Jugendhospiz. Im Anschluss steht die Trauerbegleitung der Familie im Zentrum der Arbeit. Auch der gegenseitige Austausch der Eltern untereinander, der ein Gefühl des „Nicht[1]Alleinseins“ vermittelt, ist ein wichtiger Bestandteil der Kinderhospizarbeit. Das Angebot innerhalb der Einrichtung wird von Therapien in jeglicher Form für die betroffenen Kinder und Jugendlichen, auch ein breit gefächertes Angebot für die gesunden Geschwisterkinder bis hin zur psychologischen Betreuung der Angehörigen auch über den Tod der Kinder und Jugendlichen hinaus beinhalten.

Foto: (von links) Uwe Raffler (Baugeschäft Ziegenhorn), Architektin Alessa Brill (onp-Schwieger GmbH), Karl-Heinz Mügge (1. Vorsitzender des Fördervereins), Göttingens Bürgermeisterin Onyekachi Oshionwu, Axel Rümenap (Casa Gutingi GmbH & Co. KG), Ines Dietze (Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Göttingen), Oberin Nicole Zimmer (2. Vorsitzende des Fördervereins), Stefan Keveloh (Casa Gutingi GmbH & Co. KG), Maria Gerl-Plein (stellvertretende Landrätin) und Ansgar Winkeler (Firma Rücken & Partner).