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Artikelfoto Maren Gebauer, Prof. Dr. Bernd Schwien, Uwe Hacke, Annegret und Rainer Maring

640 Euro Spenden aus den Erlösen des Friedrich-Reimann-Kunstbandes

"Grenzenlose Vielfalt“ hieß die Ausstellung von Werken des Duderstädter „Bauhaus“-Künstlers Friedrich Reimann in der Kulturstube, initiiert von der Sparkassenstiftung Untereichsfeld. Dabei wurden auch Kunstbände zum Leben und Schaffen des Künstlers gegen eine Spende von mindestens 5 Euro abgegeben.
Die Erlöse, insgesamt 640 Euro, wurden an die Duderstädter Bürgerstiftung überreicht.
Uwe Hacke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Duderstadt und damit auch Vorstand der Sparkassenstiftung Untereichsfeld, übergab den Spendenscheck an Prof. Dr. Bernd Schwien, Kuratoriumsvorsitzender der Bürgerstiftung Duderstadt. Letztere verwendet das Geld für gemeinnützige Projekte zur Förderung von Kindern, Jugendlichen und Familien in Duderstadt. Prof. Dr. Bernd Schwien dankte für das Engagement während der Ausstellung sowie allen Kunstinteressierten, die den Kunstband gegen eine Spende für die Bürgerstiftung erworben haben.

“Besonderer Dank gilt auch unserer Sparkassenmitarbeiterin Maren Gebauer, die gemeinsam mit Anke Ernst die Auswahl der Exponate von insgesamt rund 750 Bilden getroffen hat, und natürlich Familie Maring als Betreiber der Kulturstube, die während der Öffnungszeiten immer vor Ort waren”, sagte Uwe Hacke. Annegret Maring betonte, dass sich während der Ausstellung spannende Kontakte entwickelt hätten. So notierte der Geschichtsverein Deuna ins Gästebuch:
„Wir planen 2023 eine Kunstausstellung in Deuna, dem
Geburtsort des Künstlers. Er war uns bisher unbekannt.” Auch die Bauhausstiftung Berlin sei auf die Ausstellung aufmerksam geworden, ergänzte Rainer Maring.

Friedrich Reimann: Bauhausschüler und Kunstlehrer in Duderstadt
Am 22. Februar 1912 wurde Friedrich Reimann in Deuna im thüringischen Eichsfeld geboren. Der Vater, ein Werkmeister für Zigarrenfabriken, starb 1922. Die Mutter verlor in der Inflationszeit das gesamte Ersparte und zog mit ihren fünf Kindern nach Fuhrbach, wo sie etwas Ackerland besaß, das die Familie ernähren konnte. Der künstlerisch begabte Friedrich begann 1931 sein Studium am Bauhaus, das schon 1925 von Weimar nach Dessau gezogen war.

Nachdem 1932 das bisher staatliche Bauhaus in Dessau von der NSDAP geschlossen wurde, versuchte man einen Neuanfang als private Institution in Berlin, die sich aber nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 auflöste. Friedrich Reimann blieb in Berlin und verdiente seinen Lebensunterhalt als Grafiker. 1940 wurde er als Wetterdienstassistent zum Wehrdienst nach Norwegen versetzt, heiratete 1943 in Sachsen und erlebte das Kriegsende 1945 im Oder-Neiße-Raum als Funker. Zu Fuß wanderte er von dort zu seiner Frau nach Berlin.

1950 kehrte er zurück ins Eichsfeld und wurde Kunsterzieher an der Ursulinenschule und am Duderstädter Gymnasium. Heute zählt der Friedensglobus vor dem Duderstädter Stadthaus zu den bedeutenden öffentlichen Werken 
Friedrich Reimanns.