Sascha Prinz (Mitte) gibt Tipps zum Podcast

Aktion Grenze – Multimediale Beiträge von Jugendlichen zum Thema Grenzabriegelung vor 70 Jahren

Schülerinnen und Schüler aus Niedersachsen und Thüringen haben die Geschichte ihrer Heimatregion multimedial aufgearbeitet. Unter der Leitung von Projektkoordinator Patrick Hoffmann und verschiedenen Projektpartnern sind u.a. Radio-Beiträge, Videos und Comics entstanden.

Begonnen hat das Projekt schon im Herbst 2022. Als Medienpartner sind das Stadtradio Göttingen, das Thüringer Medienbildungszentrum und der Illustrator Jeff Hemmer involviert.
Nachdem zwei Themenbereiche – Abriegelung der Grenze und Errichtung des Sperrgebietes – bereits im Herbst 2022 von Jugendlichen aus Niedersachsen und Thüringen bearbeitet wurden, haben sich im dritten Teil im Februar 2023 Jugendliche aus Worbis dem Thema Zwangsaussiedlungen gewidmet.

Sie teilten sich in drei Gruppen mit den Schwerpunkten Video, Social Media und Radio auf. Zeitzeugenberichte und historische Zeitungsberichte aus dem Archiv des Grenzlandmuseums wurden angeschaut, diskutiert und thematisch bearbeitet.

In der Videogruppe wurden die Jugendlichen mit der Kamera- und Tontechnik vertraut gemacht, sie haben das Drehbuch geschrieben, übernahmen eigene Sprechrollen, ließen aber auch visuelle Effekte mit einfließen. Schließlich wurden die Szenen geschnitten und zusammengefügt.

In der Social-Media-Gruppe entstand mit der Unterstützung von Illustrator Jeff Hemmer ein Comic über die staatliche Gewalt in der DDR. Auch Selbstporträts zeichneten die Jugendlichen, die dann mit eigenen Fazits auf Instragram hochgeladen wurden: https://www.instagram.com/aktiongrenze/

In der Radiogruppe entstand unter Anleitung des Göttinger Medienpädagogen Sascha Prinz ein True-History-Podcast zu den historischen Hintergründen der Grenzabriegelung 1952. Horst Dornieden, Vorsitzender des Trägervereins des Grenzlandmuseums, stand den Jugendlichen als Zeitzeuge für Interviews zur Verfügung. Seine Familie erlebte in der DDR die Zwangsaussiedlungen am eigenen Leib.

Die multimedialen Ergebnisse aller Gruppen werden auf der eigens dafür eingerichteten Website jugend-erinnert.grenzlandmuseum.de veröffentlicht.