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Angst vor der Dunkelheit

Grauer und Grüner Star sollten nicht unterschätzt werden.

Sie werden nicht nur im Alter immer wieder Thema, aber jeder Besuch beim Augenarzt bringt sie wieder ins Gedächtnis: Den Grauen und den Grünen Star. Beide Krankheiten sind in den Augen beheimatet, doch was ist eigentlich der Unterschied und wie erkennt man, ob etwas mit dem eigenen Auge nicht stimmt?

Das Wichtigste zuerst: Außer den Namen haben die beiden Krankheitsbilder tatsächlich nichts miteinander zu tun! Beim Grauen Star kommt es besonders im Alter zu einer fortschreitenden Trübung der Augenlinse bis hin zur Erblindung. Der Grüne Star ist dagegen die Sammelbezeichnung für eine Reihe ähnlicher Augenerkrankungen mit Schädigung des Sehnervs und des Gesichtsfeldes. Während Betroffene den Grauen Star relativ schnell selbst bemerken, da ihr Sichtfeld immer verschwommener, matt und unscharf wird und auch Farben nicht mehr klar, sondern vergilbt und verblasst aussehen, bemerken die meisten Patienten ihren Grünen Star erst spät oder nur durch Zufall. Weniger als die Hälfte der chronisch verlaufenden Glaukome in den westlichen Ländern sind den davon betroffenen Patienten bekannt. Wenn sich die Schädigung des Sehnervs bemerkbar macht, kann schon mehr als ein Drittel der Sehkraft verloren sein. Häufig kommt es zu einer Sehminderung mit farbigen Ringen um Lichtquellen, bei der das Gesichtsfeld bogenförmig von außen eingeengt ist. Die Ursache liegt hier im Augendruck, der beim Grünen Star deutlich erhöht ist. Ab einem Alter von 40 Jahren sollten regelmäßige Messungen des Augendrucks erfolgen, um die Krankheit so früh wie möglich zu erkennen. Wird mit der Behandlung frühzeitig begonnen, kann die Krankheit noch verlangsamt oder ganz gestoppt werden.

Das sind die Ursachen

Der Graue Star tritt altersbedingt auf und kann durch einige Risikofaktoren gefördert werden. Starke Lichteinwirkung, gestörte Linsenernährung, Diabetes, langfristige Kortison-Einnahme, Augenverletzungen, Grüner Star oder Augen-OP‘s können das Risiko für eine Erkrankung erhöhen. Der Graue Star kann derzeit nur operativ behandelt werden. Bei etwa 95 Prozent der Operierten wird das Sehvermögen wieder vollständig, bei den restlichen fünf Prozent zumindest teilweise. Bei der etwa 20-minütigen Operation wird die körpereigene trübe Linse durch eine Kunstlinse ersetzt.
Beim Grünen Star ist der Augeninnendruck abzusenken, um weitere Sehnervenschäden zu verhindern: Zumeist erfolgt die Drucksenkung mit lebenslang konsequent anzuwendenden Augentropfen, die die Kammerwasserproduktion reduzieren.