Ausbildung und Beruf: 140 Aussteller informieren
Göttinger Berufsinformationstag (GöBit) am 25. Februar in der LokhalleAm Samstag, 25. Februar, ist es wieder soweit! Dann öffnet der GöBit, die größte Messe zur Orientierung am Übergang Schule und Beruf, seine Pforten. Von 10 bis 15 Uhr wird die Göttinger Lokhalle, Bahnhofsallee 1, zum Treffpunkt für Schülerinnen und Schüler, Ausbildungs- und Studieninteressierte sowie Betriebe und Bildungseinrichtungen. 140 Aussteller informieren in diesen fünf Stunden an insgesamt 160 Ständen.
Mit ihren Kindern werden viele Mütter und Väter auf Entdeckungsreise gehen, schließlich gibt es auf dem GöBit auch für Eltern jede Menge Neues zu erkunden. Und wer seine Kinder bei der Berufswahl unterstützen möchte, braucht aktuelles Know-how. Schließlich ist die Zeit in der Arbeitswelt nicht stehen geblieben. Viele Berufe, die beispielsweise früher körperlich anspruchsvoll waren, sind heute in hohem Maße automatisiert. Und kein Beruf kommt heute noch ganz ohne IT aus. Für andere Berufe wurde aufgrund der technischen Entwicklung eine Spezialisierung notwendig, so dass es in manchen Ausbildungen inzwischen sogar mehrere Fachrichtungen gibt.
Organisiert wird der GöBit, der in diesem Jahr unter dem Motto „Barrieren überwinden – zueinander finden“ steht, von der Volkshochschule Göttingen-Osterode gGmbH, den Göttinger Berufsbildenden Schulen II und der Agentur für Arbeit Göttingen. Mit von der Partie sind am 25. Februar 140 Ausstellerinnen und Aussteller, die an rund 160 Ständen ihre Ausbildungs- und Studienangebote präsentieren. Aber auch weitere Angebote, wie etwa Freiwilligendienste, Auslandsaufenthalte oder allgemeine Berufsberatung, stehen zur Verfügung. Ergänzt wird das Programm mit Aktionen wie kostenlosen Bewerbungsfotos oder einem Berufswahltest für Unentschlossene, dazu gibt es ein spannendes Vortragsprogramm.
Übrigens: Berufsberatung ist nicht nur ein Thema für Jugendliche. Erwachsene, die sich neu orientieren möchten oder wieder ins Berufsleben einsteigen wollen, erhalten auch auf dem GöBit Informationen unter anderem am Stand der Berufsberatung.
Bereite dich gezielt auf deinen GöBit Besuch vor!
Für Jugendliche, die kurz vor der entscheidenden Berufswahl stehen, lohnt es sich allemal, sich ein wenig auf den Besuch des GöBit vorzubereiten. Welche Berufe interessieren dich und welche Aussteller sind interessant? Schau dir die Berufeliste an und wähle entsprechend deiner Berufswünsche Aussteller aus! Informiere dich im Vorfeld über die Aussteller, die dich interessieren!
Überlege dir Fragen, die du den Ausstellern stellen möchtest!
- Welcher Schulabschluss ist für die Ausbildung/Studium erforderlich?
- Welche Fähigkeiten soll ich mitbringen?
- Wie sieht das Auswahlverfahren aus?
- Gibt es Bewerbungsfristen?
- Können Sie mir etwas zu den Ausbildungsinhalten / Inhalten des Studiums sagen?
- Welche Kosten kommen auf mich zu?
- Wie hoch ist die Ausbildungsvergütung?
- Wie sehen bei Ihnen Übernahmechancen nach der Ausbildung aus?
- Kann ich bei Ihnen ein Praktikum absolvieren?
Aktionen und Vorträge
Wissenswertes über Ausbildung und Beruf gibt es auf dem GöBit nicht nur an den Ständen der 140 Aussteller, sondern auch im Rahmen zahlreicher Aktionen und Vorträge.
Zu den ganztägigen Aktionen zählen unter anderem kostenlose Bewerbungsfotos (Stand A01, bis 12.30 Uhr), Skulpturen aus Zucker erstellen – erlebe die Welt der Konditoren (D07), Quiz mit AR-Brillen (H0), Vermittlung von Stellen für Ausbildung und duales Studium (F11), Berufs- und Studienberatung, Bewerbungsmappencheck, Zuschüsse zu Bewerbungs- und Vorstellungskosten (E15), VR-Brillen – unterwegs mit der Bundespolizei (F14), Ein XR-Lab stellt sich vor – die digitale Welt ganz real erleben (B16) oder auch die Sondersendung live vom GöBit durch das StadtRadio Göttingen (C08).
Die Vorträge finden in den Räumen 1, 2 und 3 statt. Dazu gehört auch das Thema „Ich weiß nicht, was ich werden will“ – ein Berufswahltest für Kurzentschlossene (10 bis 13 Uhr, Raum 1). In Raum 2 gibt es verschiedene Vorträge zu Themen wie „Jetzt noch in die Ausbildung“ (10.45 bis 11.15 Uhr), „Tipps für eine gelungene Bewerbung“ (12 bis 12.30 Uhr), „Abi oder Fachhochschulreife“ (12.45 bis 13.15 Uhr), „Transformation und ich“ (13.15 bis 14 Uhr) oder „Hand in Hand Barrieren überwinden“ (14 bis 14.30 Uhr). Themen in Raum 3 sind „Inklusiv im Alltag, inklusiv in die Ausbildung“ (10 bis 10.45 Uhr), „Jetzt noch in die Ausbildung“ (11 bis 11.30 Uhr), „Fragerunde Fachpraktiker“ (11.30 bis 12 Uhr), und „Persönlichkeit statt NC – Management, Law und Psychologie in Göttingen studieren“ (12 bis 12.45 Uhr).
Da es kurzfristig zu Änderungen der Aktionen und Vorträge kommen könnte, lohnt sich ein Blick auf die aktuelle Übersicht unter www.goebit.de/aktionen.
Ab in den Beruf: So klappt der Ausbildungsstart nahezu sorgenfrei
Nach der Schule direkt ins Berufsleben zu starten, kann sich auch mal überwältigend anfühlen. Mit diesen Kniffen fällt der Übergang in einen neuen Lebensabschnitt leichter:
Aufregung in den Griff bekommen: Tiefenentspannt geht wohl keiner am ersten Tag in den Ausbildungsbetrieb. Ein wenig Lampenfieber könne naber sogar ein gutes Zeichen sein, sagt Carolin Klaus, Coachin aus Augsburg. Am besten spreche man die Nervosität direkt an. „Man ist ja zurecht ein wenig aufgeregt.“ Das sei besonders für junge und eher schüchterne Lehrlinge ein guter Weg, mit ihrer Unsicherheit umzugehen.
Hallo, ich bin die Neue! Anschluss im Team finden
Neugierig auftreten: Je offener und neugieriger ein junger Mensch ist, desto leichter falle ihm der Einstieg in den neuen Kollegenkreis, sagt Carolin Klaus. „Als Azubi bin ich in einer Position, in der ich noch nicht so viel weiß, aber das ist auch in Ordnung.“ Mit Interesse an die neue Tätigkeit heranzugehen, kann schon ein wichtiger Beitrag sein. Zum Beispiel, indem man viele Fragen stellt.
Anschluss im Team finden: Wer offen auf das neue Team zugeht, wird meist auch herzlich aufgenommen. „Oft sind es auch Gruppen von Azubis, die anfangen - ein enges Netzwerk bilden und sich gegenseitig unterstützen“, sagt Klaus. Aber auch mit Kolleginnen und Kollegen, mit denen man etwa Gemeinsamkeiten teilt, lässt sich schnell Kontakt
knüpfen.
Hilfe, alles wird zu viel! Neue Strukturen schaffen
Überforderung vermeiden: Carolin Klaus empfiehlt, stets Block und Stift zur Hand haben. Gerade zu Beginn müssen sich Azubis mit einer Fülle an neuen Informationen auseinandersetzen. Da sei es völlig normal, sich nicht alles merken zu können. Entscheidend sei, Engagement zu signalisieren und die Informationen zu strukturieren.
Klaus rät außerdem, den Feierabend bewusst zur Entspannung zu nutzen. Am besten fragen sich Azubis, was ihnen als Ausgleich zum neuen Arbeitsalltag guttut - sei es Sport, Freunde oder ein gutes Buch.
Das hab ich mir anders vorgestellt! Mit Enttäuschung umgehen
Mit Stress umgehen lernen: Nimmt die Belastung in der Ausbildung überhand, empfiehlt Beraterin Klaus, das Gespräch mit anderen Auszubildenden oder Freunden zu suchen. Wer sich mit der neuen Situation zunehmend überfordert fühlt, könne das Problem auch mit dem Ausbildungsleiter besprechen und um Feedback bitten. „Das gibt wieder Sicherheit, weil man häufig positives Feedback bekommt.“
Mit Enttäuschung klarkommen: Azubis müssen sich im Klaren sein, dass es auch Momente im Job geben kann, die langweilig sind oder keinen Spaß machen. Dann ist es ratsam, zunächst in sich hineinzuhorchen: Macht die Arbeit an sich Spaß? Womöglich handelt es sich nur um ein Motivationstief.
Wer merkt, dass der Beruf an sich nicht das Richtige ist, sollte rechtzeitig handeln. Klaus empfiehlt ein Gespräch mit den Eltern und im Anschluss mit dem entsprechenden Ausbilder.
Auch das noch! Papierkram gehört dazu
Die Finanzen im Blick: Mit dem ersten Schritt ins Berufsleben gilt es auch, die eigenen Finanzen zu regeln. Laut Julian Uehlecke, Referent für Berufsausbildung bei der Jugendabteilung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), brauchen Azubis vor dem ersten Arbeitstag ein eigenes Bankkonto und sollten sich mit ausreichend zeitlichem Vorlauf um eine Steueridentifikations- und Sozialversicherungsnummer kümmern. Die müssen sie dann dem Arbeitgeber mitteilen.
Wer auf finanzielle Unterstützung angewiesen ist, hat Uehlecke zufolge zwei Möglichkeiten. Zum einen gibt es die Berufsausbildungsbeihilfe der Bundesagentur für Arbeit. Zum anderen können Azubis in schulischer Ausbildung Bafög beantragen. Für Azubis, die alleine wohnen, gibt es unter Umständen Wohngeld. (dpa)
Was will ich werden?
Vor Ausbildung Überbrückungsangebote nutzen
Wer sich nach der Schule unsicher über den weiteren Berufsweg ist, kann ein Überbrückungsangebot wahrnehmen. Darauf weist die Bundesagentur für Arbeit auf ihrem Portal „Planet-Beruf“ hin.
Zu diesen Überbrückungsangeboten zählt zum Beispiel die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB). Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich in Praktika Eindrücke von verschiedenen Betrieben und Berufsfeldern verschaffen und bekommen auch theoretischen Unterricht.
Laut „Planet-Beruf“ ist die BvB zum Beispiel für junge Menschen empfehlenswert, die nicht mehr berufsschulpflichtig sind und noch keinen Ausbildungsplatz haben.
Mit Einstiegsqualifizierung auf Ausbildung vorbereiten
Daneben lässt sich auch mit einer Einstiegsqualifizierung (EQ) die Zeit bis zur Ausbildung überbrücken. Laut „Planet-Beruf“geht es hier um eine Art Praktikum zur Ausbildungsvorbereitung. Die EQ eigne sich für Jugendliche, die schon wissen, was sie werden möchten, aber noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Sie können dann ein längeres Praktikum in ihrem Wunschberuf machen und sich so darauf vorbereiten.
Wer noch gar nicht wirklich weiß, was der Wunschberuf ist, oder ob es überhaupt eine Ausbildung sein soll, kann auch überlegen, ob ein Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) eine gute Alternative zum Ausbildungsstart ist. (dpa)