Werbung
Artikelfoto Oberarzt Svetoslav Kosev Georgiev, Christiane Herzberg-Kaufung, Tanja Kuntze, Alexandra Reinicke , Chefarzt Mohammed Chebbok, Sarah Schleuder , Silvia Pabst, Oberarzt Eberhard Luther. Foto: zVg.

Ausgezeichnete Altersmedizin am St. Martini Krankenhaus Duderstadt

Altersmedizinische Klinik des Duderstädter Krankenhauses weist im Zertifizierungsprozess hohe Qualität nach und wird mit dem „Qualitätssiegel Geriatrie“ ausgezeichnet.

Nach einer intensiven einjährigen Vorbereitung des Teams der Altersmedizinischen Klinik an St. Martini unter Federführung von Geriatrie-Chefarzt Mohammed Chebbok absolviert die Abteilung Ende November sehr erfolgreich den Zertifizierungsprozess nach den Maßgaben des Bundesverbandes Geriatrie und stellt damit nach Bewertung der unabhängigen externen Auditoren der Geri-Zert das hohe Qualitätsniveau der altersmedizinischen Versorgung unter Beweis. Diese wird in der Versorgungsregion des Krankenhauses aufgrund der demografischen Entwicklung dringend benötigt.

„Die Menschen werden erfreulicherweise immer älter“, erklärt Chefarzt Mohammed Chebbok und betont: „Allerdings bleiben sie dabei nicht immer gesund, sondern müssen sich häufig mit mehreren Erkrankungen gleichzeitig auseinandersetzen.“ Dieser Befund erhärtet sich beim Blick in die Bevölkerungsprognose: Schon aktuell (Wegweiser Kommune, Zahlen 2021) leben in Duderstadt und im Landkreis Eichsfeld etwas mehr als 30.000 Menschen, die älter als 65 Jahre sind. Mehr als 9000 davon haben schon mehr als 80 Mal Geburtstag gefeiert. Und die Prognosen weisen auf ein weiteres Steigen der älteren Bevölkerungsanteile bis 2040 hin. Dementsprechend hat sich auch die Bettenzahl an St. Martini innerhalb der letzten 14 Monate von 22 auf 44 verdoppelt. 

„Uns geht es im Kern darum, diesen Patientinnen und Patienten durch einen ganzheitlichen und interprofessionellen Behandlungsansatz ein möglichst hohes Maß an Selbstbestimmtheit und Fähigkeit zur Bewältigung des Alltags zu erhalten oder auch nach einer notwendigen stationären Behandlung zurückzugeben, denn insbesondere ältere Patienten benötigen eine gut auf sie und ihre Bedürfnisse abgestimmte Medizin“, erklärt Mohammed Chebbok. Lebensqualität im Alter fördern und erhalten und dabei chronische Erkrankungen möglichst gut „im Griff“ zu haben sei dafür wichtig. „Dafür müssen wir partizipatorisch mit Patienten und Angehörigen die Therapieziele definieren, um eine altersentsprechende Lebensqualität aufrecht zu erhalten.“

Warum eine Zertifizierung?

Der Nachweis qualitätsorientierter Versorgung gewinnt dabei für medizinische Einrichtungen immer mehr an Bedeutung. Viele Patienten, Rehabilitanden und auch Angehörige möchten über Qualitätsstandards informiert sein und lassen ihre Erkenntnisse in die Wahl „ihrer“ Klinik einfließen. Auch seitens der Kostenträger nehmen Nachweise eines hochwertigen Qualitätsniveaus eine immer größere Rolle ein. „Für mich war es darüber hinaus wirklich sehr erfüllend, zu sehen, wieviel positive Energie die Planung und Umsetzung des Zertifizierungsprozesses bei allen Mitarbeitenden freigesetzt hat“, nennt der Chefarzt noch einen weiteren Mehrwert der Zertifizierung.

Das „Qualitätssiegel Geriatrie“ ist ein von Experten aus der Geriatrie entwickeltes Zertifizierungsverfahren speziell für geriatrische Einrichtungen, mit dem die erfolgreiche Umsetzung des Qualitätsmanagements (QM) in regelmäßigen Abständen unabhängig nachgewiesen wird. Damit können alle qualitätsorientierten geriatrischen Versorgungseinrichtungen ihre hohe Versorgungsqualität dokumentieren. Herausgebende Stelle ist der Bundesverband Geriatrie.

Die Anforderungen des Qualitätssiegels stellen die detaillierte Prüfung der Geriatrie-spezifischen Aspekte in den Fokus. Das „Qualitätssiegel Geriatrie“ ist so das einzige bundesweite Zertifikat, das die Besonderheiten der Geriatrie erfasst und in den Mittelpunkt der Prüfung stellt. Damit findet das Zertifikat z. B. auch bei Planungsbehörden oder Kostenträgern eine entsprechende Akzeptanz. 

Stärken im Audit

Der Auditbericht bescheinigt der Geriatrie an St. Martini eine hohe Patientenorientierung. Die bisherige Infrastruktur sei gut gepflegt und mit Herzblut ausgestattet. Weitere Stärken sehen die Auditoren in den internen und externen Kommunikationsstrukturen unter Beteiligung aller Berufsgruppen, die Teamvisiten und regelmäßige Sitzungen des Qualitäts- und Leitbildgremiums. Auch die Pflege langjähriger und der Auf- und Ausbau neuer Kooperationen sowie die besondere Einbindung dieser in das Konzept der Klinik sei positiv hervorzuheben. „Ein Beispiel dafür ist unser neues Format „ Geriatrietreff“, in dem wir uns mit den ambulanten Leistungserbringern und den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen intensiv austauschen“, erläutert Mohammed Chebbok.