Ein Blick von der Empore auf den Saal der neuen Göttinger Stadthalle bei der Sonntagsmatinee. Foto: Bernard Marks

Ausverkaufte Göttinger Stadthalle bei Eröffnung

Viel Applaus und begeisterte Ovationen bekam am Sonntag das Göttinger Symphonieorchester (GSO) bei der Eröffnung der neuen und (alten) Göttinger Stadthalle. Fulminant begann das Orchester seine Sonntagsmatinee mit der Leonore-Overtüre Nr.3 pp. 72 von Ludwig van Beethoven vor ausverkauftem Haus. Besonders fiel sofort der warme Klang des Orchesters auf, welches in der Göttinger Stadthalle in Rahmen eines sogenannten Soft-Opening das erste Mal seit Beginn der Renovierungsarbeiten auftrat.

Die Spannung war im Vorfeld bereits groß. Würde alles gut gelingen? "Es gab unter den Musikern einige, die in der Nacht zuvor etwas nervös waren", sagte Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt in ihrer Begrüßungsansprache. Sie begrüßte unter den Gästen den niedersächsischen Minister für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Andreas Philippi, den CDU-Abgeordneten im Deutschen Bundestag, Fritz Güntzler sowie die Grünen-Landtagsabgeordnete Marie Kollenrott.

Die Entscheidung ob die Göttinger Stadthalle neu gebaut oder renoviert werden soll, wurde laut Broistedt in Göttingen lange diskutiert. Am Ende habe es sich gelohnt auf eine Renovation zu setzen. "Auch wenn es mit rund 44 Millionen Euro für die Stadt Göttingen ein erheblicher finanzieller Aufwand war die Stadthalle zu sanieren und in der Geschichte der Stadt das bisher teuerste Bauprojekt darstellt, kann sich das Ergebnis mehr als sehen lassen", betonte Broistedt. Denn jetzt haben die Göttingerinnen und Göttinger eine Stadthalle auf Weltniveau mitten im Herzen der Stadt. 

In der Tat gibt es einige Superlative aufzuzählen, die die Neue Göttinger Stadthalle auf sich vereint. Insgesamt heller, erstrahlt die Stadthalle im modernen Glanz. Ein besonders Highlight konnten die Göttingerinnen und Göttinger bereits am Sonntag beim ersten Konzert des GSO erfahren: Die außergewöhnlich gute Akkustik. Hierfür wurde ein eigens auf die Räume angepasste Konzept erarbeitet und umgesetzt. Die Akkusitik der Stadthalle wurde so verbessert, dass verschiedenste Veranstaltungen in der Mehrzweckhalle durchgeführt werden können.  

Zahlreiche Details sind allerdings kaum sichtbar. Zu erwähnen wäre in diesem Zusammenhang die Warmluft, die überall in der Halle für ein ausgeglichenes Raumklima sorgt. Die Stadthalle ist neu ans Fernwärmenetz der Stadtwerke Göttingen angeschlossen, was auch in mehreren Jahrzenten noch "State of the Art" sein dürfte.

Nach dem wunderschönen Konzert des GSO waren alle Gäste eingeladen zu einem feierlichen Sektempfang der Stadt Göttingen. Viele Hände wurden dabei geschüttelt und interessante Gespräche geführt. Die Atmosphäre war harmonisch. Vor allem wurden in den zahlreichen Gesprächen die ersten Eindrücke über die neue Stafdthalle ausgetauscht. Eines darf man in diesem Zusammenhang wohl verraten: Das Votum des Publikums viel sehr positiv aus.