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Artikelfoto Pixabay

Berkatal im Meißnervorland

Dorfperlen in malerischer Landschaft

Versteckt hinter Hügeln, in weitläufige Felder und tiefe Wälder eingebettet, liegen die Orte Frankershausen, Frankenhain und Hitzerode. Sie bilden mit ihren etwa 1.500 Einwohnern das Berkatal. Hier erwartet vor allem Wanderer und Freunde der Natur ein Eldorado. Herrliche Fernsicht wechselt sich mit dunklen Etappen durch urwüchsigen Wald ab. In früherer Zeit waren in Frankershausen die sogenannten „Hainer Fuhrleute“ beheimatet. Bis heute gibt es vor Ort Großhandelsunternehmungen, eine Peitschenmacherwerkstatt, mehrere Handwerks- und Industriebetriebe. Zudem wurden zeitweise bis zu sechs Mühlen im Dorf betrieben. Zwei, deren Ursprünglichkeit bewahrt werden konnte, liegen im Tal zwischen den Hie- und Kripplöchern. Dort entspringen zwei Karstquellen, die das im klüftigen Kalkgestein versickerte Wasser zutage treten lassen und die beiden Mühlen antrieben. Das ehemalige Fuhrmannsdorf Frankenhain fand seine erste urkundliche Erwähnung im Jahre 1360. Hier lädt unter anderem die Dorfkirche mit besonderer Freskenmalerei im Chorraum zum Verweilen ein. Bei dieser Malerei handelt es sich vermutlich um das Werk durchwandernder Mönche, die sich damit ihren Lebensunterhalt verdienten. Der Anger war schon immer der Mittelpunkt des Dorflebens. Wenn der Bürgermeister seinen Bewohnern früher etwas mitteilen wollte, schickte er den Ortsdiener mit einer Glocke durchs Dorf und ließ alle auf dem Anger zusammenkommen.

Die Hochebene, auf der Hitzerode liegt, bot der früheren Bevölkerung, die meist von der Landwirtschaft lebte, die Grundlage für den Lebensunterhalt. Auch hier waren die „Hainer Fuhrleute“ beheimatet, die Salz, das sogenannte „weiße Gold“, von Sooden bis nach Frankreich transportierten. Auf dem Rückweg brachten sie Weine und andere Waren mit. An diese Zeiten erinnern noch gewölbige Weinkeller in einigen alten Gehöften.

Unser Wandertipp

Ab Frankershausen führt der Premiumwanderweg P2 durch das Naturschutzgebiet Hielöcher, zum Ellerstein und zum großen Marstein. Der Rundweg verläuft im östlichen Meißner-Vorland und bietet wundervolle Panoramablicke. Direkt am Weg ist ein Schutzacker für Ackerwildkräuter ausgewiesen, der biologisch bewirtschaftet wird. Weiter geht es durch die Feldflur zum Alten Teich mit Schutzhütte. Ein kleiner Bach beim Dörfchen Wolfterode bietet eine willkommene Abkühlung und ganz in seiner Nähe liegt das beeindruckende Naturdenkmal Mühlstein, mit ihm einst der Teufel versucht haben soll, die Kirche zu zerstören. Auf einem schmalen Pfad führt der Weg über die Magerrasen eines Naturschutzgebietes zurück nach Frankershausen.