Bombenentschärfung in Göttingen
Der Termin für einen weiteren Einsatz zur Kampfmittelbeseitigung auf dem Schützenplatz steht fest.Der nächste Einsatz zur Kampfmittelbeseitigung auf dem Schützenplatz ist für Samstag, 12. Oktober 2024, geplant. Das hat die Stadt Göttingen in enger Abstimmung mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen (KBD) festgelegt. Für den Einsatz ist eine Evakuierung in der Weststadt im 1.000-Meter-Radius um die Fundstellen erforderlich.
Bei den jüngsten Sondierungen auf dem Schützenplatz hatte sich der Verdacht auf Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg an drei Punkten erhärtet. Darauf weisen die Messergebnisse nach Auswertung durch den KBD hin. Die Verdachtspunkte liegen im direkten Umfeld der S-Arena sowie in einem Fall vor dem Basketballzentrum. Alle drei Punkte sind aktuell mit Wasser-befüllten Containern abgesichert. Die abschließende Untersuchung am Einsatztag zeigt den Fachleuten, was genau im Boden liegt. Falls es Blindgänger sind, ist zu entscheiden, ob sie entschärft werden können oder sie kontrolliert gesprengt werden müssen.
Evakuierung im 1.000-Meter-Radius
Für die Sicherheit der Bevölkerung am Einsatztag 12. Oktober erfolgt eine Evakuierung im 1.000-Meter-Radius rund um die Fundstellen. Der Sicherheitsradius wird voraussichtlich grundsätzlich ähnlich verlaufen wie bei den vorangegangenen Einsätzen, aber da die Fundstellen knapp 100 Meter entfernt von denen der letzten Maßnahme im Herbst 2023 liegen, sind an den Rändern Änderungen zu erwarten. Die Karte mit dem Radius und die Liste der betroffenen Straßen und Hausnummern werden zeitig vor dem Einsatz auf der städtischen Webseite www.goettingen.de bzw. im städtischen Liveblog goe.de/bombenverdacht veröffentlicht.
Göttingens Erster Stadtrat und Ordnungsdezernent Christian Schmetz erklärt: „Ich betone es ein weiteres Mal: Die Sicherheit der Göttingerinnen und Göttinger ist bei allen Maßnahmen unser oberstes Ziel.“ Anwohner*innen, Unternehmen und Institutionen im betroffenen Gebiet in der Weststadt werden wieder rechtzeitig informiert – zum Beispiel per Evakuierungs-Info als Hauswurfsendung und beispielsweise im Falle der Unternehmen und Institutionen auch im direkten Kontakt. Anwohner*innen wird empfohlen, sich für die Zeit der Evakuierung einen Aufenthalt außerhalb des Sicherheitsradius zu organisieren. Für diejenigen, denen das nicht möglich ist, wird wieder ein Evakuierungszentrum eingerichtet. In der Zeit direkt vor dem Einsatz wird es für Fragen erneut eine Evakuierungs-Hotline geben, bei der vor allem Krankentransporte und anderer gesonderter Bedarf unbedingt anzumelden ist.
Komplexe Lage
„Die Lage vor Ort ist sehr komplex“, hatte Ordnungsdezernent Schmetz schon erklärt, als festgestellt wurde, dass sich der dritte Verdachtspunkt erhärtet hat. Die Vorbereitung und Durchführung des Einsatzes stellt zum Teil andere, technisch schwierige Herausforderungen als bei den Kampfmittelbeseitigungseinsätzen zuvor. Dazu gehören beispielsweise: Bei einer komplizierten Lage von Leitungen ist zu klären, ob sie verlegt werden können und welche Vorkehrungen zu treffen sind. Um die Containerwände nach dem „Göttinger Modell“ aufstellen zu können, müssen Bodenunebenheiten ausgeglichen werden. Wegen der Lage der Verdachtsfälle müssen die Container dieses Mal außerdem in etwas veränderter Form platziert werden, um die Wucht einer möglichen Detonation für die Umgebung bestmöglich abzufangen.
Vorbereitungen laufen
Die Vorbereitungen werden nun zielgerichtet für den Einsatz im Oktober fortgesetzt. Der Betrieb in der S-Arena und im Basketballzentrum und in der Umgebung des gesperrten Schützenplatzes kann bis auf Weiteres wie gewohnt fortgesetzt werden. Die Stadt Göttingen ist mit der GöSF und den Nutzenden im fortlaufenden Austausch.
Weitere Informationen
Aktuelle Informationen zu den Kampfmittelsondierungen in der Weststadt sind im Liveblog der Stadt Göttingen unter goe.de/bombenverdacht zu finden.