Chansonsängerin Barbara: Schenkung an das Städtische Museum Göttingen
Die Französische Chansonsängerin Barbara sang das Lied "Göttingen". Jetzt kommen einige ihrer Erinnerungsstücke ins Städtische Museum Göttingen.In Frankreich kennt jedes Kind das Chanson „Göttingen“, das zum Symbol der deutsch-französischen Freundschaft geworden ist. Das Städtische Museum Göttingen freut sich über eine Schenkung aus dem Nachlass der französischen Sängerin Barbara. Verschiedene Objekte, darunter Bühnenkostüme, Schallplatten, Bücher und Fotos, haben nun ein neues Zuhause in Göttingen gefunden.
Die Objekte waren zuletzt im Besitz des Vereins Perlimpinpin in Paris, der sich über 20 Jahre um den Nachlass und das Erbe der französischen Chansonsängerin kümmerte. Nun löst sich der Verein auf und übergibt alle Objekte an öffentliche Institutionen: an die Bibliothek National de France, das Musée Galliera (Musée de la mode de la Ville de Paris) und das Städtische Museum Göttingen.
Andrea Rechenberg, Leiterin des Städtischen Museums Göttingen: „Wir bedanken uns ganz herzlich bei Martine Worms, dem Verein Perlimpinpin und bei Annie Pretzsch, die als Mitglied der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Göttingen die Schenkung organisiert hat.“
Die französischen Chanson-Sängerin Barbara (1930-1997) war im Sommer 1964 für einige Tage in Göttingen und besuchte unter anderem das Haus der Brüder Grimm. Ihre Auftritte im Jungen Theater waren ein großer Erfolg. Barbara war so begeistert von Land und Leuten, dass sie im Garten nach einer ihrer Veranstaltungen das Lied „Göttingen“ schrieb. In diesem bekennt sie sich als eine von den Nazis verfolgte Jüdin zu einer Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland.
Das Chanson entwickelte sich in Barbaras Heimat zu einem Symbol der noch jungen, durch den Élysée-Vertrag geschlossenen deutsch-französischen Freundschaft und machte auch die Stadt Göttingen in Frankreich sehr bekannt. Barbara verstarb am 24. November 1997.