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Artikelfoto Nachtwey

Damit der Altbau-Traum nicht zum Albtraum wird

Die bundesweite Fachwerk-Triennale, die alle drei Jahre von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fachwerkstädte veranstaltet wird, steht in diesem Jahr unter dem Motto „Wohnen im baukulturellen Erbe“.

Ziel ist es, praktische Lösungsansätze für Fachwerkstädte zu präsentieren. In Northeim trafen sich dazu rund 40 Fachleute der südniedersächsischen 5-Eck-Städte, um sich über die städtebaulichen Entwicklungen in der Region auszutauschen und neue Anregungen mitzunehmen.

In Südniedersachsen sind die Innenstädte des Fachwerk5Ecks geprägt von historischen Gebäuden, die wesentlich zum Charme und Kulturerlebnis dieser Städte beitragen. Sanierungswillige Eigentümer stehen allerdings oft vor der Gratwanderung zwischen den Richtlinien von Denkmalschutz und Brandschutz, den eigenen modernen Wohnansprüchen und den zu bewältigenden Kosten. Um hier Hilfe zu bieten, hat die Fachwerk5Eck-Initiative eine neue Website www.wohnraum5eck.de ins Leben gerufen. Dort ist unter anderem eine Liste von Experten aufzurufen, die sich auf Fachwerk- und Altbausanierungen spezialisiert haben, darunter Architekten und Zimmerei-Betriebe. 
Auch die Kontakte zu Ansprechpartnern in den jeweiligen Bauämtern werden aufgeführt. Ein weiteres Angebot des Wohnraum5Ecks ist die Hausbörse, wo historische Objekte in der Region sowohl kostenlos inseriert, als auch gesucht werden können.

Neben Tipps zum Hauskauf, zu Förderungen oder Steuererleichterungen gibt es einige positive Beispiele von bürgerschaftlichem Engagement und besonders gelungenen Sanierungen in den Innenstädten.

Für Duderstadt wird dort beispielhaft die Sanierung des Gerodschen Hauses von 1629 dargestellt. Das imposante Fachwerkgebäude an der oberen Marktstraße beherbergt heute eine Kindertagespflege in unmittelbarer Nähe zum ebenfalls modern sanierten Tabalugahaus, das heute zur Peter Maffay Stiftung gehört und von der „Schutzräume für Kinder gGmbH“ geleitet wird. 

Die Umgestaltung eines ehemaligen Ladengeschäftes in eine Wohnung wird am Beispiel des Fachwerkhauses Am Rollberg in Osterode aufgezeigt. Hauseigentümer berichten hier von ihren Erfahrungen und den von ihnen in Anspruch genommenen Fördermitteln. Als weiteres positives Beispiel wird die Bürgergenossenschaft Mündener Altstadt eE vorgestellt, deren Mitglieder gemeinschaftlich verschiedene Sanierungsprojekte umsetzen.
Das Projekt „Wohnraum5Eck“ wird vom Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und regionale Entwicklung im Programm „Zukunftsräume“ gefördert.
Wohnraum5Eck ist ein Projekt vom Fachwerk5Eck, dem Zusammenschluss der Städte Duderstadt, Einbeck, Hann. Münden, Northeim und Osterode am Harz. Mit ihrer Initative zeigen die fünf Städte auf, dass Südniedersachsen mit seinen zahlreichen Fachwerkhäusern und Baudenkmalen ideale Bedingungen bietet für alle, die auf der Suche nach einzigartigem, attraktivem Wohnraum sind. Jedes Gebäude hat seine eigene, oft jahrhunderte alte Geschichte mit einem individuellen, historischen Charme.