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Artikelfoto S. Wolf

Das völlig andere Museum

„Dr. Wolfs Wunderkammer“ überzeugt mit einzigartigem Konzept.

Seit Juni des vergangenen Jahres gibt es mit „Dr. Wolfs Wunderkammer“ ein ganz besonderes Kunsterlebnis in Hann. Münden. Sarah und Daniel Wolf haben in der Radbrunnenstraße 7 – gemeinsam mit Florian Schäfer – ein Museum geschaffen, das sich deutlich von seinen Namensvettern unterscheidet. Winzige Ameisen aus Papier, zahlreiche Taschenuhren, Tierpräparate, faszinierende Fabelwesen - all das und noch viel mehr findet sich nun in Hann. Münden. „Wer selber sammelt, der weiß, dass die Leidenschaft gerne das eigene Heim übernimmt und irgendwann ist eben kein Platz mehr. Wir wollten aber nicht aufhören zu sammeln, sondern unsere Entdeckungen mit allen teilen und so kam die Idee, eine eigene Wunderkammer zu eröffnen“, erklärt Daniel Wolf.

Aufgekommen waren Wunderkammern eigentlich im 16. Jahrhundert, als die Menschheit damit begann, die Welt zu entdecken. Privatmenschen sammelten dabei allerhand Exotisches und brachten es mit nach Hause. Dort konnte es dann angeschaut und bewundert werden. In Hann. Münden findet sich in Dr. Wolfs Wunderkammer ebenfalls in jeder Ecke ein anderes Objekt, das die Neugier weckt. „Wir wollen, dass unsere Besucher die Welt noch einmal neu entdecken können, aber nicht nur in dem wir ihnen erzählen, was hinter den Stücken steckt. Jeder soll sich hier ein eigenes Bild von den Zusammenhängen machen können“, so Sarah Wolf. Seit ungefähr einem Jahr lädt die Wunderkammer nun zum Besuch ein – auch wenn Corona den Betrieb weiterhin einschränkt.

„Wir haben mitten in der Pandemie begonnen, mussten dann im Lockdown eine komplette Schließung erleben und sind nun voller Hoffnung, dass wir Ende diesen Jahres in einen halbwegs normalen Betrieb übergehen können“, so Daniel Wolf. Derzeit bietet das Ehepaar Wolf gemeinsam mit Florian Schäfer individuelle Führungen für kleine Gruppen meist donnerstags bis sonntags an. „Noch sind wir beide voll berufstätig und wohnen erst im Herbst in Hann. Münden. Deswegen und durch die Pandemie ist es derzeit nicht möglich, spontan vorbei zu kommen – wir versuchen aber, alles möglich zu machen und bekommen es oft auch kurzfristig hin, noch Führungen zu geben“, sagt Sarah Wolf. Begeistert zeigen sich die Organisatoren davon, wie toll ihr Angebot bisher angenommen wurde – und das von Klein und Groß! „Kinder, Eltern oder Großeltern. Wir haben hier schon ganze Familien gehabt, die sich alle begeistert gezeigt haben. Wir wollen die Kunst jedem näher bringen“, so Wolf.

In den Monaten des Lockdowns hat man im Museum die Zeit genutzt und sich nicht nur weitere Gedanken über Events und Konzepte gemacht, sondern auch neue Ausstellungsstücke und Bereiche aufgebaut. So gibt es jetzt die „wahrscheinlich kleinste Sonderausstellung der Welt“, berichtet Florian Schäfer. Seine „Forgotten Creatures“ – die fast vergessenen Mythenwesen – erwachen hier in ihrer eigenen Welt zu neuem Leben. „Meine Figuren sollen an die Mythen und Sagen erinnern, die viele Menschen vergessen haben. Dabei gibt es so viel zu entdecken“, freut sich Florian Schäfer darauf, dass seine Figuren von den Besuchern gesehen werden können. Die Zukunftspläne der Wunderkammer sind aber noch nicht abgeschlossen. „Wir freuen uns sehr darüber, wie gut wir in Hann. Münden aufgenommen worden sind und das uns auch immer wieder die verschiedensten Menschen ansprechen und mit uns gemeinsame Aktionen planen möchten. Wir haben viele verschiedene Idee, auch um die Wunderkammer aus dem Museum hinaus zu tragen“, blickt Sarah Wolf in die Zukunft. Die nächsten größeren Aktionen sollen am 4. und 5. und 11. und 12. September die „Offenen Ateliers im Göttinger Land“ werden. Dabei können Besucher – unter Corona-Regelungen und in kleinen Gruppen – nicht nur das Museum mit kurzen Schnupper-Führungen entdecken, sondern auch die Räumlichkeiten drum herum. Am 11. und 12. September findet gleichzeitig auch die Aktion „Treppen, Keller, Hinterhöfe“ in Witzenhausen statt, bei der sich verschiedene Künstler in Schaufenstern präsentieren können – die Wunderkammer und „Forgotten Creatures“ sind mit dabei!

„Wir möchten hier nicht in der Vergangenheit leben, sondern aus der Vergangenheit lernen und gleichzeitig mit Dingen denken. Erinnern Sie sich mit uns an Geschichten aus Ihrem Leben und erleben Sie ein ganz besonderes Museumserlebnis“, lädt Daniel Wolf ein.

Wer eine Führung buchen möchte oder noch mehr über das Museum lernen will, der findet alle Informationen unter www.dr-wolfs-wunderkammer.de.