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Der süße Alleskönner mit langer Geschichte

Die Birne ist eine der beliebtesten Obstsorten

Mit dem Herbst kommen nicht nur Veränderungen in der Natur auf uns zu, sondern auch die verschiedensten Obstsorten starten jetzt in ihre Hauptsaison. Darunter ist auch eine Art, die den meisten Deutschen das Wasser schon im Mund zusammen laufen lässt: Die Birne! Leckerer Kuchen, als warme Beilage oder einfach direkt vom Strauch – Birnen sind seit Jahrzehnten eine der beliebtesten Obstsorten in Deutschland und das nicht ohne Grund. In dieser Ausgabe des meinMünden-Magazin haben wir uns die Birne und ihre Vorteile für die Ernährung und den Körper einmal ganz genau angesehen.

Werfen wir als ersten ein Blick in die Geschichte der Birne, denn die gibt es schon seit sehr langer Zeit. Birnen gab es schon um 3.000 v. Chr. und bis heute gehören sie zu den besonders beliebten Obstsorten. Bei uns beginnt die Birnenzeit im Frühherbst, anderswo auf der Welt gelten andere Regeln, denn zu den Hauptanbaugebieten gehören neben Italien, Spanien, Frankreich und anderen EU-Staaten auch Länder in Übersee und Asien. Größter Anbauer der Birne ist übrigens China mit über 40 Prozent der gesamten Welternte. Die ursprüngliche Heimat der Birne scheint aber in Anatolien und im Kaukasus zu liegen – auch wenn man das heute nicht mehr so wirklich nachvollziehen kann. Sicher ist aber, dass es auch die Birne dank den Römern nach Europa geschafft hat.

Angebaut werden heute weltweit um die 2.500 verschiedenen Sorten, die in Sommer-, Herbst- und Winterbirnen unterteilt sind. Als Untergruppe unterscheidet man zudem Tafelbirnen – zum roh essen perfekt – Kochbirnen und Mostbirnen. Zu den in Deutschland am meisten verkauften Tafelbirnen gehört die flaschenförmige, bräunliche oder gelbe Abate Fetel, die ein sehr saftiges und dabei festes Fruchtfleisch zu bieten hat. Ebenfalls ganz oben auf der Hitliste von Birnen-Fans: Die rundliche Williams Christ mit gelb-grüner, oft aber auch rötlich gefärbter Schale. Diese Sorte schmeckt reif besonders süß und wird nicht mehlig.

Lecker und Gesund

Birnen sind auch bei Kindern besonders beliebt, da ihr Geschmack, im Gegensatz zu vielen anderen Obstsorten schön süß ist. Das Rosengewächs ist dabei aber nicht nur lecker, sondern auch noch richtig gesund! Eine Birne hat in etwa 70 kcal und gehört daher nicht zu den kalorienärmsten Früchten. Trotzdem eignet sie sich gut um einige Kilos zu verlieren. Birnen haben einen geringen Anteil an Fruchtsäure und regen dadurch den Stoffwechsel an, entschlacken und entwässern. Das ist auch der Grund wieso die Birne vergleichbar süß schmeckt. Ein Apfel kann so viermal so viel Fruchtsäure enthalten wie eine Birne, der Zuckergehalt ist aber gleich - genau das führt dazu, dass Birnen viel süßer schmecken, obwohl sie es eigentlich gar nicht sind.

Die Birne bringt aber auch zahlreiche Ballaststoffe mit, die für ein schnelleres Sättigungsgefühl und eine gute Verdauung sorgen. Doch auch an Vitaminen mangelt es bei der Birne nicht. Sie ist reich an Vitamin A, B und C und muss sich auch nicht verstecken, wenn es um Mineralstoffe geht: Schwefel, Eisen, Kalium, Kupfer, Jod, Magnesium, Phosphat und Zink finden sich in dem Obst.

Dabei sollte man aber wie beim Apfel im Hinterkopf behalten, dass sich all diese guten Stoffe direkt unter der Schale befinden und deutlich weniger werden, wenn man diese entfernt. Wer alle Effekte der Birne genießen möchte, der sollte also unbedingt die Schale mitessen!

Birnen helfen aber nicht nur der allgemeinen Gesundheit und dem Entwässern, sondern auch bei Schmerzen. In der Naturheilkunde kommen Birnen gegen Schmerzen bei Rheuma und Gicht zum Einsatz. Die Wirkung entsteht allerdings erst, wenn man Birnen kurz in Wasser gart: Dabei werden Enzyme freigesetzt, die Harnsäure aus dem Körper leiten und dadurch zur Schmerzlinderung führen. Wer die Birne mit Wallnüssen kombiniert, der kann übrigens auch gleich etwas für seinen Geist tun! Schon unsere Großeltern haben immer wieder gepredigt, dass Birnen und Wallnüsse gemeinsam schlau machen - und da ist tatsächlich etwas dran. Die Kombi aus Kiesel- und Phosphorsäure sowie Kupfer in Birnen und dem Botenstoff Acetylcholin aus Walnüssen kann Denkvermögen und Gedächtnis tatsächlich unterstützen. Einen spannenden Fakt haben wir zum Ende dann auch noch für Euch: Wegen ihrer Form war die Birne tatsächlich Namensgeber für die Glühbirne!

Die Birne ist ein Obst, dass man auf keinen Fall aus dem Speiseplan streichen sollte und deswegen haben wir uns in dieser Ausgabe ein besonders leckeres Rezept ausgesucht, dass wir präsentieren wollen: einen Birnen-Crumble mit Wallnüssen.