Werbung
Artikelfoto Privat

Die Reise des jungen Visionärs geht weiter…

MdL Hujahn begleitet Wiershäuser Jungunternehmer zu Umweltminister Olaf Lies

Im vergangenen Herbst stellten wir Ihnen in unserem Bericht „Startup für nachhaltige Fischwirtschaft in Wiershausen“ den 15-Jährigen Johannes Ring vor. Der Schüler bekam zu seinem 12. Geburtstag eine eigene Teichanlage geschenkt, denn Angeln war schon seit frühester Kindheit seine Leidenschaft. Sein Vater erwarb eine 2.500 Quadratmeter umfassende Anlage am Rand des Dorfes.

Nach der Ertüchtigung der Anlage und dem Besatz mit jungen Forellen verbringt Johannes hier täglich mindestens anderthalb Stunden, um seine Fische zu versorgen. Einmal im Monat werden die schlachtreifen Forellen geangelt, zerlegt und geräuchert. Längst hat sich Johannes, der die achte Klasse in Witzehausen besucht, mit der Frische und herausragenden Qualität seiner Forellen einen Namen in der Region gemacht.

Und für den ambitionierten 15-Jährigen geht die Reise weiter. Gegenüber unserer Zeitung erklärte er im Herbst: „Das Hauptproblem in der Fischwirtschaft ist die kontinuierliche Wasserversorgung der Fische.“ Um dieses Problem zu lösen, will Johannes eine eigene Aquaponic-Anlage errichten. Dabei soll ein 8 mal 40 Meter großes Gewächshaus entstehen, in dem Pflanzen ausschließlich mit dem Fisch-Ablaufwasser versorgt werden. Dieses Wasser wird den Teichen dann wieder zugeführt.

„Ich bin fasziniert von dem Elan und dem Ideenreichtum des Jungunternehmers. Außerdem vereint er in seiner Vision eine hervorragende Lösung für Nachhaltigkeit und regionalem Absatzmarkt“, erklärt der hiesige Landtagsabgeordnete Gerd Hujahn und vereinbarte einen Termin beim Niedersächsischen Minister für Landwirtschaft, Olaf Lies. Gemeinsam mit seinem Vater reiste Johannes Ende des vergangenen Jahres nach Hannover und stellte sein Projekt vor.

„Ich war sehr aufgeregt“, erzählt Johannes. Aber er war bestens vorbereitet und erläuterte sein Vorhaben. „Johannes hat ausführlich erklärt, wie er sich die Baumaßnahme vorstellt und welche Wasserkreisläufe damit in Gang gesetzt werden. Er erklärte auch, dass es Pflanzen gibt, die sich für den Anbau in einem mit Fisch-Ablaufwasser gespeisten Gewächshaus besonders eignen“, so Hujahn. Dabei wären nicht nur Kräuter und Wasabi denkbar. „Johannes erwägt auch den Anbau von Nutzhanf für medizinische Zwecke“, so Hujahn weiter.

Der Minister für Landwirtschaft erklärte Johannes, dass es für Aquaponic noch keine Zuordnung gibt: Sie sei weder Landwirtschaft noch Gartenbau. Nach dem Besuch in Hannover wird das Vorhaben nun hinsichtlich Umsetzbarkeit und Fördermöglichkeit geprüft. Wir halten Sie auf dem Laufenden.