Das Horror-Haus in Göttingen-Weende lockt zu Halloween alljährlich hunderte große und kleine Besucher an. Fotos: Conrad

Dieses Haus beGEISTERt

Es ist seit Jahren die große Attraktion für alle Halloween-Fans: Das Grusel-Haus von Dominic Nohl (38) und Stefan Nofz (39) in der Weender Karl-Grüneklee-Straße. Zu Hunderten pilgern seit Jahren kleine und große Besucher zu dem Reihenhaus im Norden Göttingens, um die aufwändige Dekoration, bestehend aus Geistern, Riesenspinnen, Totenköpfen, Hexen und vielem mehr zu bestaunen und das Gruselkabinett von innen zu durchqueren. Hier ist Halloween mittlerweile zu einem richtigen Volksfest geworden. Der Eintritt ist frei, es wird lediglich um Spenden gebeten. Unglaubliche 16.900 Euro kamen so bisher für den guten Zweck zusammen!

Angefangen hat alles 2019, als Dominic Nohl gemeinsam mit seinem Mann das Haus in Weende bezog. „Da haben wir noch recht bescheiden mit kleiner Dekoration angefangen“, erinnert sich Dominic. Gefeiert wurde bis dahin immer nur im kleinen Rahmen mit Freunden. Doch schon vom ersten Jahr an in Weende waren Nachbarn und vor allem die Kinder aus den benachbarten Straßen hellauf begeistert von den Dekorationen. So wurde es von Jahr zu Jahr mehr, die beiden hatten immer wieder neue Ideen für weitere Themen und Dekorationen. Nohl: „Mittlerweile ist es so umfangreich geworden, dass wir fünf Wochen Vorbereitungszeit brauchen und uns Freunde und Nachbarn helfen und unterstützen mussten.“

Heute ist das Halloween-Fest in der Karl-Grüneklee-Straße ein Spektakel für Groß und Klein, Getränke, Bratwurst, Zuckerwatte, Popcorn und vieles mehr lassen Halloween hier mittlerweile zu einem richtigen Volksfest werden. Die Aufgabenverteilung zwischen den beiden Hausherren ist recht klar. Während Dominic für das Kreative zuständig ist, ist Ehemann Stefan der Handwerker im Haus. Prompt kommt der mit dem Akkuschrauber in der Hand um die Ecke. „Alle Stationen in unserem Labyrinth sind technisch voll ausgestattet, von Gruselsounds über Lichteffekte bis hin zur Nebelmaschine”, so Stefan nicht ohne Stolz Da das Weender Gruselkabinett von Jahr zu Jahr anwuchs, führt das Labyrinth mittlerweile im Garten beginnend quer durch den Carport bis zur Straße. „Die Ideen gehen uns eigentlich nie aus, da kann man sich auch viele Anregungen im Internet holen”, so Dominic. Und bestellen kann man im Internet natürlich auch, so kommen viele der Dekorationsgegenstände aus einem Horrorladen in München oder sogar aus den USA. Seit 2020 sammeln Dominic und Stefan jedes Jahr an Halloween für den guten Zweck. Wie in den vergangenen Jahren auch geht der Erlös auch 2024 wieder an das Kinderpalliativzentrum der Universitätsmedizin Göttingen.

Nach wochenlanger Vorbereitungs- und Aufbauzeit wird das Weender Gruselkabinett nach Halloween innerhalb kürzester Zeit wieder abgebaut und auf dem Dachboden verstaut. Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt Dominic und Stefan allerdings nicht, denn wenig später steht Weihnachten vor der Tür. Und die Dekorationsfans aus dem Norden Göttingens sind dann natürlich schon damit beschäftigt, ihr Haus in weihnachtslichem Glanz erstrahlen zu lassen. Spätestens da lohnt es sich für alle Interessierten, die es nicht so sehr mit Halloween und Horror haben, mal in der Karl-Grüneklee-Straße vorbeizuschauen...