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Artikelfoto Stadtwerke / Mätschke

„Dieses Projekt ist ein Meilenstein“

Weitere 20 Millionen Euro Investitionen für eine klimaneutrale Stadt

Anfang des Jahres hatte die Stadtwerke Göttingen AG ein neues Großprojekt für den Ausbau der Versorgung mit erneuerbarer Fernwärme in Richtung Göttingens Nord-Westen in Angriff genommen. Der Impuls hierfür kam im April 2021 von der Sartorius Stedim Biotech GmbH. Mit einem symbolischen Spatenstich machten Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt sowie Vertreter der Projektpartner Sartorius, Refratechnik Cement GmbH und der Stadtwerke die Bedeutung des Vorhabens gerade auch für die Stadt Göttingen deutlich.

Sartorius, ein international führendes Unternehmen im Bereich der biopharmazeutischen Forschung und Industrie mit Hauptsitz im Nord-Westen von Göttingen, strebt die Klimaneutralität seines Göttinger Standortes bis 2030 an. Eine entsprechend nachhaltige Versorgung mit erneuerbarer Wärme und Kälte ist dabei ein wesentlicher Baustein. Die Stadtwerke wiederum als kommunales Versorgungsunternehmen und einer der wesentlichen Protagonisten für die Zielerreichung des Göttinger Klimaplans 2030, treiben bereits seit Jahren Ausbau und Verdichtung ihres Fernwärmenetzes voran. Dabei steht der Ausbau der Wärmegewinnung aus regenerativen Energien im Fokus. „Schon heute produzieren wir über 65 Prozent der gelieferten Wärme aus erneuerbaren Ressourcen. Mit weiteren Projekten streben wir bis Ende dieses Jahrzehnts bis zu 90 Prozent an“, erklärte Gerd Rappenecker, Technischer Vorstand der Stadtwerke.

Das gemeinsam mit Sartorius aufgesetzte Konzept sieht vor, die neuen Produktionsanlagen an der Otto-Brenner-Straße mit drei Megawatt nachhaltiger Prozess- und Raumwärme zu versorgen. Ein Großteil dieser Energiemenge soll dabei aus der Abwärme des Produktionsbetriebs der Refratechnik Cement GmbH in der Rudolf-Winkel-Straße gewonnen werden.

„Dieses Projekt ist ein Meilenstein auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt. Um unser ambitioniertes Ziel bis 2030 zu erreichen, wissen wir die Stadtwerke auf unserer Seite“, freute sich Broistedt. Auch Thomas Münter wies für Sartorius darauf hin, dass dieses ehrgeizige Ziel nur durch die gemeinsamen Anstrengungen von Stadt, Stadtwerken und den einheimischen Unternehmen zu erreichen sei.

Das Gesamtinvestitionsvolumen für das Großprojekt liegt bei knapp 20 Millionen Euro. Aus dem Fördertopf des Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes konnten finanzielle Mittel in Höhe von sieben Millionen Euro eingeworben werden. luco