Werbung
Artikelfoto bergabe der zwei DigMus-Awards: Anne Vaupel-Meier (l.) freut sich über die Auszeichnung der neuen digitalen Bildungsangebote im Grenzmuseum Schifflersgrund (Bild: Madlen Beckmann). Foto: zVg.

Doppelte Auszeichnung für das Grenzmuseums Schifflersgrund

Die neuen digitalen Bildungsformate zählen zu den besten Museumsprojekten Deutschlands.

Geschichte digital erlebbar machen - dieser Aufgabe hat sich das Grenzmuseum Schifflersgrund in den letzten beiden Jahren gewidmet und neue digitale Bildungsformate entwickelt. Zwei Angebote wurden nun von einer Fachjury mit dem DigAMus-Award ausgezeichnet und zählen damit offiziell zu den besten digitalen Museumsprojekten in Deutschland. „Die Konkurrenz war wahnsinnig stark!“, erzählt Anne Vaupel-Meier vom Grenzmuseum Schifflersgrund. Umso überraschter war das Team, dass beide Projekte in ihren jeweiligen Kategorien überzeugen konnten.

 

In der Kategorie „hybrides Angebot“ wurde das Projekt „Spurensuche am Wegesrand“ ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um eine digitale Spurensuche für Kinder und Familien. Ausgangspunkt ist der neue TOP-Grenzwanderweg Schifflersgrund. An zehn Informationspulten gibt es QR-Codes, die in eine 360°-Landschaft führen. Hier kann man sich den einstigen Grenzverlauf anzeigen lassen, Grenzgeschichten in kindgerechter Sprache anhören oder Suchaufträge lösen. „Das Projekt schafft, dass vor allem junge Menschen vom Sofa aufstehen und sich auf den Weg machen.“, urteilte Lars Mischak vom Museums-IT-Dienstleister Dataport bei der Übergabe des Preises. 

In der Kategorie „Website oder Online Ausstellung“ wurde die interaktive Lernlandschaft „Grenzgeschichten“ ausgezeichnet. Im Rahmen einer 360°-Tour können zehn Orte entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze erkundet werden. Über 100 historische Quellen vermitteln dabei Geschichten vom Leben an und mit der Grenze. „Das Projekt lädt zum Entdecken ein und führt die Besucher auf eine fesselnde Entdeckungsreise.“, urteilte Medhavi Gandhi von der Onlineplattform „The Heritage Lab“ in ihrer Laudatio. 

 

Bereits seit 2020 wird der DigAMus-Award in Kooperation mit dem Deutschen Museumsbund verliehen. Der Preis zeichnet digitale und hybride Projekte aus, die sich der Inklusion, Diversität, Partizipation oder Nachhaltigkeit widmen und Inspiration für die Museumslandschaft bieten. 111 Einrichtungen bewarben sich in diesem Jahr in insgesamt sieben Kategorien um den Preis. Über das Lob der Fachjury freuten sich neben dem Team vom Grenzmuseum auch das beteiligte Medienproduktionsteam Eulefilm – natur.wissenschaft.audiovisuell sowie der Podcaster Martin Fischer aus Berlin.  

„Die digitalen Angebote sollen keinesfalls den Besuch unserer Gedenkstätte ersetzen,“ betont Anne Vaupel-Meier. „Aber wir holen mit ihnen insbesondere jüngere Personen im digitalen Raum ab und zeigen ihnen, dass es Spaß machen kann, Geschichte zu entdecken.“ Vor Ort kann dann das Team vom Schifflersgrund an die online entdeckten Geschichten anknüpfen. Führungen und Workshops könnten dadurch dialogischer gestaltet werden.

 

Wer die „Spurensuche am Wegesrand“ ausprobieren möchte, begibt sich am besten vom Grenzmuseum Schifflersgrund aus auf den neuen TOP-Grenzwanderweg und scannt mit dem Smartphone oder dem Tablet die QR-Codes auf den Informationspulten. Die 360°-Tour gibt es online unter www.grenzmuseum.de/grenzgeschichten.