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Ei, Ei, Ei… – Osterzeit ist Eierzeit

Ob aus Schokolade, Zuckerschaum, mit Waffel- oder Nougatfüllung – Ostereier sind momentan wieder in allen erdenklichen Varianten und Größen zu finden, aber auch in ihrer natürlichen Form kommen sie derzeit wieder wesentlich öfter auf den Tisch. Zu keiner anderen Jahreszeit werden so viele Eier gegessen, wie in den kommenden Wochen. 

Doch, ist das überhaupt gesund?  Sind Eier nicht die reinsten Cholesterinbomben?
Und, wie viele Eier darf man pro Woche eigentlich essen? 

Das Gerücht, dass mehr als zwei bis drei Eier pro Woche ungesund für den Körper sind, hält sich wie der Mythos vom hohen Eisengehalt im Spinat. Zu viele Eier sollen unseren Cholesterinspiegel in die Höhe treiben, der wiederum schädlich für unsere Arterien und das Herz-Kreislaufsystem ist. „Zwar ist es korrekt, dass Eier im Verhältnis zu ihrer Größe, viel Cholesterin enthalten, doch ebenso weiß man heute, dass das Nahrungscholesterin den Cholesterinspiegel im Blut kaum beeinflusst“, sagt Priv.-Doz. Dr. med. Silke Cameron.

Eine eindeutige wissenschaftliche Grundlage, dass zu viele Eier ungesund sind, gab es nie. „Sicher ist hingegen, dass das Essen von Eiern den Cholesterinspiegel gesunder Menschen kaum beeinflusst“, weiß die ­Gastroenterologin. „Das liegt vor allem daran, dass der menschliche Organismus die eigene Cholesterinproduktion sofort drosselt, wenn er über den Darm eine größere Menge geliefert bekommt.“

„Bei Diabetikern, die ihren Blutzucker nicht gut eingestellt haben, gilt allerdings weiterhin die Regel von maximal zwei bis drei Eiern pro Woche, um die bereits zu hohen Werte nicht noch weiter zu belasten“, empfiehlt Dr. Cameron. Zudem wird durch die hohe Energiemenge des Fettgehalts in Eiern, auch der Kohlenhydratstoffwechsel beeinflusst. Aber auch Menschen, die unter Gallensteinen leiden, sollten besser vorsichtig mit den schönen buntgefärbten Eiern sein. Da das Eigelb sehr fettreich und schwer verdaulich ist, kann beim Verzehr eine Gallenkolik ausgelöst werden.

Für alle anderen gilt – Eier sind nahrhaft und gesund!

Sie sind reich an gesundem Eiweiß und enthalten Vitamin D, B und K sowie verschiedene Mineralien, Jod und Lecithin und sorgen durch hohen Eiweißanteil für eine lange Sättigung. Insbesondere für Kinder sind sie somit eine wichtige Ernährungsgrundlage. So macht das Färben, Verstecken und Suchen der kleinen Energiebündel doch gleich nochmal so viel Spaß. Auf eine erfolgreiche Ostereiersuche!

Priv.-Doz. Dr. med. Silke Cameron, Chefärztin für Innere Medizin und Gastroenterologie 
am Klinikum Hann. Münden weiß Rat.