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Ein Jahr mit großen Herausforderungen

Der 1976 in Eschwege geborene Heppe ist seit 2009 Bürgermeister der Kreisstadt Eschwege. Wir sprachen mit dem zweifachen Familienvater über das politische Jahr 2023 und die Aussichten für 2024.

Herr Heppe, wie würden Sie das Jahr 2023 für Eschwege in wenigen Worten zusammenfassen?

Ein Jahr mit großen Herausforderungen. Trotz der weltweiten Krisen, die sich auch auf kommunaler Ebene auswirken, ist Eschwege wirtschaftlich stabil und zeigt sich zuversichtlich in die Zukunft blickend.

Welche besonderen Herausforderungen musste die Stadt dieses Jahr bewältigen und wie sind Sie damit umgegangen?

Den aus Berlin versprochenen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung in Zeiten teurer Baukosten und Personalmangel dennoch in fast allen Fällen erfüllt zu haben, stellte eine enorme Herausforderung dar. Der zwar heiße, jedoch dennoch lichtarme Sommer hat zudem unseren Werratalsee in Schwierigkeiten gebracht, die wir mit THW, Anglern und vielen anderen Engagierten aber in den Griff bekommen haben.

Gab es besondere Höhepunkte oder Erfolgsgeschichten in Eschwege im Jahr 2023, auf die Sie besonders stolz sind?

Der Baubeginn des Freibads und des stationären Hospizes sind gute Zeichen für wachsende Infrastruktur. Johannisfest und Open Flair konnten Corona-befreit wunderbar gefeiert werden. Zudem investiert die heimische Wirtschaft derzeit massiv. Das macht Mut.

Welche Projekte oder Initiativen wurden 2023 gestartet und welche konnten erfolgreich abgeschlossen werden?

Wir starten gerade mit dem Transformationsmanagement „Eschwege – von der Innenstadt zur Draußenstadt“, die Planungen für den Nikolaiplatz gehen in die finale Phase, die katholische KiTa konnte erhalten werden, die energetische Quartiersanierung ist ein Erfolgsmodell. Ganz besonders stolz bin ich auf die Leistungen, die Rathaus, Planer und unsere Stadtwerke bei der kommunalen Wärmeplanung gezeigt haben. Wir werden bald die erste Kommune in Hessen sein, die eine solche Planung vorweisen kann. So geht Zukunft!

 Wie hat sich die wirtschaftliche Situation der Stadt im Laufe des Jahres entwickelt? Gibt es Bereiche, in denen Sie besondere Fortschritte sehen?

Das produzierende Gewerbe, insbesondere der Spezialmaschinenbau und Branchen, die mittelbar mit Energieeffizienz zu tun haben, erleben gute Zeiten. Die Gewerbesteuereinnahmen sind hoch, das Interesse an Investitionen ist groß und die Nachfrage nach Fachkräften steigt. Eschwege steht unter Berücksichtigung der Daten- und Faktenlage wirtschaftlich wirklich hervorragend da. Wir könnten sogar noch mehr Gewerbefläche entwickeln und veräußern.

Welche Pläne und Ziele hat die Stadtverwaltung für das Jahr 2024? Gibt es bereits konkrete Projekte oder Initiativen, die Sie vorstellen können?

Im kommenden Jahr werden viele Veranstaltungen ganz im Zeichen unseren 1050-jährigen Stadtjubiläums stehen. Darüber hinaus werden wir weiter nachhaltig in unsere Zukunft investieren. Wir erwarten den Baubeginn des Nikolaiplatzes, des Kunstrasenplatzes und die Modernisierung des Umfelds der Torwiese. Weitere Maßnahmen umfassen die energetische Sanierungen bei städtischen Wohngebäuden, den Ausbau erneuerbarer Energien, die Umsetzung erster Maßnahmen aus dem Fuß- und Radwegekonzept, Maßnahmen zur Starkregenprävention und Klimaanpassung sowie die Fortführung der Digitalisierung und Modernisierung der Kommunikation mit unseren Bürgerinnen und Bürgern und vieles mehr.

Zum Abschluss: Was möchten Sie den Bürgern von Eschwege für das kommende Jahr mit auf den Weg geben?

Wenn wir Eschwegerinnen und Eschweger, wenn wir Dietemänner, genauso zuversichtlich und gemeinschaftlich anpacken, wie wir das schon immer getan haben, dann wird auch 2024 ein gutes Jahr werden und das in dem 1050 Jahr nach der ersten urkundlichen Erwähnung. Bleiben Sie gesund und lassen Sie uns an der Zukunft arbeiten. Gemeinsam!