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Artikelfoto Hartwig

Ein lebenslanges Projekt

Landkreis tritt Verein für Cyber-Sicherheit bei – Landrat: „Thema hat Priorität“

Dort, wo die IT Fuß gefasst hat, können Arbeitsabläufe besser, schneller und geschmeidiger von der Hand gehen. So beispielsweise in mittelständischen Unternehmen, Krankenhäusern, bei Privatanwendern oder auch Kommunalverwaltungen. Jetzt hatte Landrat Marcel Riethig zu einem Gespräch eingeladen und den noch jungen Verein für Cyber-Sicherheit Niedersachsen e.V. (VCS) vorgestellt, dem der Landkreis unlängst beigetreten ist. Erster Vorsitzender im Verein ist der ehemalige Göttinger Polizeipräsident Uwe Lührig, ein Mann, der sich im Thema auskennt.

IT-Netzwerke undurchlässig halten

Cyber-Kriminalität und Cyber-Sicherheit seien wichtige Themen. Jeder Angriff könne großen volkswirtschaftlichen Schaden hervorrufen, betonte Landrat Riethig. Ein digitaler Angriff könne jeden treffen, sagte er und unterstrich die Bedeutung, IT-Netzwerke so sicher und undurchlässig wie möglich zu halten. Wachsam sein müsse auch der Landkreis. Als „Behörde auf klarem Digitalisierungskurs“ sei es wichtig, „dass die Daten der Menschen bei uns sicher sind, sie uns vertrauen können“. Das Thema habe Priorität.

Cyberkriminalität: Eine der größten Bedrohungen der kommenden Zeit

Der Verein habe insbesondere das Sensibilisieren und Beraten mittelständischer Firmen zum Ziel, also nicht den technischen Bereich einer IT, erläuterte Lührig, für den seine Erfahrungen bei der Polizei ausschlaggebend waren zur Gründung des Vereins.

Dort habe er von Sabotage und Kinderpornografie bis hin zu digitalen Angriffen auf Politiker und Unternehmen vieles miterlebt. Um die Ernsthaftigkeit des Themas zu untermauern, unterbreitete Lührig Statistiken des Kriminalamtes, die Cyberkriminalität als eine der größten Bedrohung der kommenden Zeit bezeichnen. Gefährdet seien generell Bereiche der kritischen Infrastruktur. Cyberangriffe können also auch ganze Staaten lahmlegen.

Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Helmut Holle bedauerte Lührig, dass das Thema Sicherheit der IT in Unternehmen oft zurückgedrängt werde. Sie unterstrichen die Bedeutung eines Notfallmanagements und appellierten an Firmen, ihre Systeme auf Schwachstellen zu überprüfen. IT-Sicherheit sei „ein lebenslanges Projekt“. Und Heiko Keilholz, Geschäftsführer des HKS-Sicherheitsdienstes und Mitbegründer des Vereins, spricht sich dafür aus, ein Netzwerk aus den IT-Spezialisten der Firmen einer Region zu bilden. „Ich möchte Niedersachsen sicher haben“, betonte er.

Kreisrätin Marlies Dornieden versicherte schließlich, „beim Thema dauerhaft am Start“ zu sein. Man sensibilisiere die Mitarbeiter und werte Warnmeldungen aus – und erwarte die monatlichen Infos des Vereins. hwg