Ein Ort für alle
Familienzentrum Rosdorf seit einem halben Jahr am NetzEs ist ein Ort der Begegnung, der vielen Menschen einen Platz gibt. Es können Räume gebucht werden, und eine Hausgemeinschaft aus Volkshochschule, Kinder- und Jugendbüro, Nachbarschaftshilfe, Seniorenvertretung und Bücherei sorgt für Betrieb und viele Angebote – wenn die Sache mit Corona nicht wäre.
Es ist ein tolles Gebäude. Wer hierher kommt, dem fallen schnell die roten Ziegelmauern ins Auge, die sich an vielen Stellen durchs Gebäude ziehen. Und die Treppenaufgänge – die erinnern eher an ein Haus aus den Sechzigern. Ziegelmauern als attraktive Akzente, das ist modern. Aber Treppenaufgänge, die den Betrachter stutzig machen? Rosdorfs Bürgermeister Sören Steinberg klärt auf.
Die alte Schule ist noch da
„Wir sitzen hier zwar in einem neuen Gebäude. Aber die Anne-Frank-Schule, auf deren Grundstück wir das Familienzentrum errichtet haben, ist in ihren Grundzügen noch da. Die roten Ziegelmauern, einzelne Klassenzimmer oder auch die Treppenaufgänge erinnern an die alte Schule.“ Bauen im Bestand und nicht alles abzureißen sei Voraussetzung dafür gewesen, entsprechende Fördermittel zu bekommen. „Es wurde Altes abgeschnitten und abgesägt und für die Nutzbarkeit in Richtung Ostwest wurde angebaut.“
Es soll für alle sein
Vor 15 Jahren habe man den Entschluss gefasst, eine Einrichtung für Senioren zu bauen. Doch schon bald wurde die Zielgruppe erweitert. „Es soll eine Bildungseinrichtung für alle in der Gemeinde sein“, war die Maßgabe für den neuen Bau – die Idee für ein Familienzentrum wurde konkret. Schon bald lag das Konzept auf dem Tisch, und das Wohlwollen der Politik war auch vorhanden, erinnert sich Bürgermeister Steinberg.
Hier sind alle willkommen
Jahre später ist die Tat vollbracht, das neue Familienzentrum ist in Betrieb. „Hier sind alle willkommen“, sagen Carolin Paul, Leiterin des Familienzentrums, und Anne Staufenbiel, Koordinatorin im Haus sowie Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Rosdorf. „Wir wollen für Menschen jeden Alters und jeder Nationalität Angebote schaffen.“ Und es sollen Synergie-Effekte genutzt werden: „Im Miteinander entstehen nach und nach fruchtbare Ideen.“
Netzwerkpartner wie Volkshochschule, Kinder- und Jugendbüro, Nachbarschaftshilfe, Seniorenvertretung und Bücherei sind bereits mit vielen Angeboten vor Ort, die nach einem gelungenen Start derzeit – wegen Corona – nur reduziert stattfinden.
Zusätzlich lassen sich Räume buchen. Dafür stehen das Foyer, Multifunktionsräume im Unter- und Obergeschoss sowie das Co-Working Büro, das Wohnzimmer und der Bewegungsraum zur Verfügung. Und das Restaurant & Café „Kleine Auszeit“, das von der Medem Care GmbH der angrenzenden Seniorenwohnanlage betrieben wird, rundet nicht nur das Angebot im Familienzentrum kulinarisch ab – es ist für alle da. (hwg)