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Artikelfoto Renata Hartmann. Foto Bernard Marks

Eis ist nicht gleich Eis

Vor 20 Jahren eröffnete Renata Hartmann ihre erste Eisdiele in Hardegsen. Heute gilt ihre „Pinke Kuh“ in Göttingen als die beste Eisdiele im gesamten Landkreis. Ein Erfolg, der in Zukunft verpflichtet.

Seit zwei Jahrzehnten stellt Renata Hartmann Eis auf hohem Niveau her. Ihr Geheimnis sind dabei die natürlichen Produkte, die sie ausschließlich für ihre Eiskreationen verwendet. Keine künstlichen Aromen oder Konservierungsstoffe gelangen ins Eis. Renata Hartmann verwendet auch keine Fertigmischungen. So sind in ihrem Himbeer-Eis ausschließlich echte Himbeeren zu finden und das Zitronen-Eis schmeckt echt fruchtig. Eine reine Geschmacksexplosion erlebt man auch beim Mango - und beim Erdbeer-Eis.

„Wir stellen uns einfach auf den Geschmack unserer Kunden ein, das ist unser Erfolgsrezept“, erklärt die Geschäftsfrau selbstbewusst. Heute sind deshalb selbstverständlich auch vegane, gluten- und laktosefreie Eiskreationen im Angebot. „Weil die Kunden das wünschten“, so Hartmann. So ist auch die „Pinke Kuh“ eigentlich erst auf den Wunsch ihrer Kunden entstanden. Denn viele Menschen haben Renata Hartmann im Laufe der vielen Jahre immer wieder Mut gegeben, ihre Idee von Eis zu verwirklichen. „Das hat mir auch in schweren Zeiten den Rücken gestärkt und Mut gemacht, im Jahr 2017 die Eisdiele in Göttingen zu eröffnen“, betont Hartmann dankbar. Dieser Mut hat sich heute ausgezahlt. Die „Pinken Kuh“ gilt mittlerweile laut Umfragen der ortsansässigen Tageszeitung als beliebteste Eisdiele im gesamten Landkreis. „Das freut mich sehr“, sagt Renata Hartmann glücklich.

Sauberkeit ist wichtig

Doch der Erfolg ist auch das Ergebnis harter Arbeit. Mit einem scharfen Blick für das Detail geht die Unternehmerin jeden Tag erneut neu an. Alles muss stimmen, von der Dekoration der Eisdiele bis hin zur Lautstärke der Musik. Größten Wert legt Hartmann bei ihrem Handwerk auf die Sauberkeit. „Wer mit Lebensmitteln arbeitet, muss auf die Hygiene achten“, betont sie. „Kunden bemerken es sofort, wenn es in diesem Punkt Nachlässigkeit gibt“, so Hartmann. Zudem sei die Wahl des richtigen Personals ein wichtiger Faktor. Freundlichkeit und Gastlichkeit stehen hier als wichtigste Eigenschaft der Mitarbeiter an oberster Stelle. Entscheidend sei aber auch die Motivation, für das Unternehmen gute Leistungen zu erbringen und damit zum Erfolg beizutragen. „Solche Mitarbeiter zu finden und zu binden, wird immer schwerer“, sagt Hartmann. Mindestlohn sei in der „Pinken Kuh“ deshalb schon lange kein Thema mehr. Ihre Mitarbeiter verdienen durch die Bank weit mehr als nur zwölf Euro pro Stunde und das sei auch gut so. „Wenn man zufriedene Mitarbeiter hat, spüren das auch die Kunden“, sagt Hartmann. Klar, dass sich deshalb auch die Preise in der Pinken Kuh von der Konkurrenz etwas abheben. Das gesamte Konzept geht auf.

Gute Besucherzahlen, aber verhaltener Ausblick

„Die „Pinke Kuh“ verzeichnete auch in diesem Sommer trotz des durchwachsenen Wetters gute Besucherzahlen“, so Hartmann zufrieden. Etwas Sorge hat Hartmann allerdings angesichts der bevorstehenden Anhebung der Mehrwertsteuer in 2024. Dann soll der Prozentsatz bei Lebensmitteln von aktuell sieben Prozent auf 19 Prozent steigen. „Das müssen wir dann direkt an unsere Kunden weitergeben und bedeutet weiter steigende Preise“, sagt Hartmann. Sie fragt sich, ob ihre Kunden diese höheren Preise akzeptieren werden. Deshalb sieht sie als Unternehmerin diese Maßnahme der Politik kritisch. „Wir befinden uns mit der Gastronomie in Deutschland in einer sensiblen Phase, denn die Mehrheit der Menschen leidet unter den steigenden Preisen. Wenn wir die Angebote der Gastronomie weiter verteuern müssen, wird das für uns Unternehmer zu einem Problem“, betont Hartmann.