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Energiesparen in kreiseigenen Sporthallen

Am 6. Oktober fand auf Einladung des Werra-Meißner-Kreises eine Gesprächsrunde mit Vertretern und Vertreterinnen von Sportvereinen und Sportverbänden statt.

Eingeladen waren alle Sportvereine, die in den kreiseigenen Sportstätten trainieren oder Wettkämpfe bestreiten sowie die Vertreter der entsprechenden Sportverbände.

Ziel dieser Gesprächsrunde sollte es sein, gemeinsam nach Möglichkeiten zur Energieeinsparung in den kreiseigenen Sporthallen zu suchen.

Die Resonanz auf dieses Angebot war sehr enttäuschend. Landrätin Rathgeber konnte lediglich zwei Vertreter/innen der Sportverbände (Turnen und Handball) sowie vier Vereinsvertreter/innen aus SV Reichensachsen (Handball), TG Großalmerode, Sportfreunde BSA und TV Rommerode begrüßen. Vereine und Verbandsvertreter der großen Sportverbände, wie Fußball oder Tischtennis, waren leider nicht dabei.

Nach dem großen medialen Aufsehen (Temperaturabsenkung/Warmwasser) hatte man mit einer deutlich höheren Teilnehmerzahl aus den Sportvereinen gerechnet, schließlich ging es ja um deren Trainingsmöglichkeiten.

Unter den Teilnehmern herrschte Einigkeit darüber, dass auch beim Sport „Einschnitte“ erfolgen müssen, um Energie einzusparen. Landrätin Nicole Rathgeber betonte gegenüber den Vereins- und Verbandsvertreter/innen ausdrücklich, dass es das Ziel des Werra-MeißnerKreises ist, den regulären Trainings- und Wettkampfbetrieb so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Sollte es zu einer Gasmangellage kommen, sei dies allerdings nicht mehr möglich. In 
einem solchen Fall sei gemäß der Verordnung des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport vorgesehen, dass Wochenendveranstaltungen zur Sicherung des Schulbetriebs ausfallen müssten.

„Es ist daher jetzt die höchste Priorität, Energie einzusparen, um den regulären Sportbetrieb so lange wie möglich zu ermöglichen. Dies geht allerdings nur, wenn die Einsicht zum Sparen in den Köpfen aller beteiligten Akteure ankommt. Ein weiter so wie bisher kann es nicht mehr geben“, so die Landrätin.

Darüber, welche Maßnahmen dies sein könnten, wurde intensiv diskutiert und von allen Seiten wurden konstruktive Vorschläge gemacht.

Im Konsens mit den anwesenden Vertretern des Sports wurde seitens der Kreisverwaltung nun entschieden, dass nach den Herbstferien, ab dem 31. Oktober 2022 nachfolgende Maßnahmen zur Energieeinsparung umgesetzt werden sollen:
- Schreiben des Fachdienstes Sport an die Sportvereine zur Sensibilisierung im sparsamen Umgang mit Heizung, Strom und Wasser.
- Optimierung der Hallenbelegung durch 
     o Zusammenlegung von Serienspielen in einer Sporthalle.
     o bessere Auslastung der Trainingszeiten (mehrere Sportgruppen parallel in Mehrfeldhallen).
     o Umzug von kleineren Sportgruppen in kleinere Räume.
- Optimierung der Beleuchtung für den Trainings- und Wettkampfbetrieb.
- Zentralisierung des Ferientrainings auf 1-2 Sporthallen, die dann auch beheizt werden.
- Keine freiwilligen Veranstaltungen in dieser Hallensaison.
- Absenkung der Temperatur auf 15 Grad in den Sporthallen und 21 Grad in den Umkleide- und Duschbereichen. 

Landrätin Nicole Rathgeber und die zuständigen Fachabteilungen der Kreisverwaltung sind sich darüber bewusst, dass es sich um nicht unerhebliche Einschränkungen handelt, betonen aber nochmals, dass es jetzt gilt zu reagieren, um den Sportbetrieb im Sinne aller sporttreibenden Vereine weiter zu ermöglichen.