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Artikelfoto Daniel Raub beim Treffen im Landhaus Biewald in Friedland. Foto: Marks

Erfolgreich mit feiner Küche

Top-Gastronomen aus der Region wie Daniel Raub verraten ihr Erfolgsrezept.

„Herzlich willkommen“, sagt Daniel Raub beim Treffen im Landhaus Biewald in Friedland. Der 42-Jährige wirkt locker und bodenständig. Dabei ist er unter den Köchen in der Region Südniedersachsen und Nordhessen ein echter Star. Seine Küche wird seit fast einem Jahrzehnt von Experten hoch gelobt und ausgezeichnet. Seit 2014 besitzt seine „Genießer Stube“ einen Michelin Stern. Auch in diesem Jahr konnte Daniel Raub die begehrte Auszeichnung erneut verteidigen. Eine Ehre, jedoch auch eine Herausforderung für den Sternekoch und die Mitarbeiter des sympathischen Familienunternehmens. Michelin-Sterne zeichnen höchste Kochkunst aus und gelten in Fachkreisen als die bedeutendste Auszeichnung für exzellente Gastronomie.

In Deutschland gibt es nur 334 Restaurants, die im Jahr 2023 mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurden. Mit drei Sternen wurden zehn Restaurants, mit zwei wurden 50 und mit einem Stern wurde 274 ausgezeichnet. Die vergebenen Sterne finden vor allem bei Feinschmeckern Beachtung. Einmal vergeben, währt ein Michelin Stern aber nicht ein Leben lang. Die Auszeichnung erhält man lediglich für die Dauer eines Jahres. Vor allem das Halten einer solchen Auszeichnung erfordert viel Disziplin und Teamarbeit.

„Bei der Sterneküche holt man aus jedem Produkt das Bestmögliche in puncto Geschmack und Haptik heraus“, erläutert Raub. Natürlich spielen dabei Präzision und Perfektion eine Rolle. „Auf die Zutaten kommt es an“, sagt Daniel Raub. Deshalb setzt er auf hochwertige Produkte. Vieles kommt auch aus dem eigenen Garten. Stolz ist der Sternekoch zum Beispiel auf den eigenen Kräutergarten. „Um einen Stern zu erhalten, muss man jeden Tag erneut auf einem TopNiveau kochen“, berichtet Daniel Raub weiter. Denn die Inspektoren des Guide Michelin kommen anonym und sind bekannt dafür, geheime Qualitätskontrollen durchzuführen. Mahlzeit für Mahlzeit muss die Küche deshalb ein gleichbleibend exzellentes Restauranterlebnis bieten.

„Bei der Vergabe von Michelin Sternen wird nur die Qualität der Küche bewertet. Jedoch sollte man auch den Service und das Ambiente im Restaurant nicht vernachlässigen“, sagt Raub. Obwohl viel Disziplin und Handwerkskunst erforderlich ist, ganz ohne Leidenschaft und Emotionen funktioniert eine Gourmet-Küche wie die „Genießer Stube“ nicht. „Das Kochen auf einem so hohen Niveau muss einem vor allem Spaß machen“, verrät Daniel Raub sein Erfolgserlebnis. Und diesen Spaß an der gehobenen Gastronomie hatte er bereits früh. Schon mit 16 zog er von zuhause aus und begann seine Ausbildung im Sterne-Restaurant des Hotel Hohenhaus in Herleshausen. Es folgten Anstellungen bei Drei-Sterne-Koch Dieter Müller im Schlosshotel Lehrbach in Bergisch Gladbach sowie im Hotel Königshof in Bonn, wo er als 23-Jähriger stellvertretender Küchenchef wurde. 2007 ging er zurück in den elterlichen Betrieb nach Friedland. Heute führt der Familienvater den Betrieb mit dem 4 Sterne Superiorhotel und einem zusätzlichen Restaurant „Zur Tränke“ in der 3. Generation. Insgesamt sind 19 Mitarbeiter beschäftigt. Auf die Frage, wie er sich für seinen Job fit hält, verrät Raub: Einmal die Woche EMS-Training und Sauna.