Ermittlungen nach Verunreinigung der A 7 gehen weiter
Schmierige Substanz bei weiteren Untersuchungen als Kaffeefett identifiziertRund drei Wochen nach der massiven Verunreinigung der A 7 Anfang Januar gehen die Ermittlungen zum unbekannten Verursacher stetig weiter. Der dazugehörige Vorgang wird zentral im 7. Fachkommissariat der Polizeiinspektion Göttingen bearbeitet.
Eine konkrete Spur gibt es bislang weiterhin nicht, dafür aber einen möglicherweise vielversprechenden, neuen Ermittlungsansatz. Die weitergehende Untersuchung der mutmaßlich aus einem fahrenden Tanklaster ausgetretenen, schmierigen Substanz ergab jetzt, dass es sich hierbei um Kaffeefett gehandelt hat.
Kaffeefett ist ein Produkt aus der Kaffeeindustrie, das bei der Produktion und hier speziell beim Entkoffeinieren anfällt. Es kann auf verschiedene Weise weiterverwertet werde, so z. B. in der Kosmetikindustrie. Die Ermittlungen der Göttinger Polizei konzentrieren sich deshalb jetzt auf mögliche Kaffee-Produktionsstandorte, die u. a. in Norddeutschland zu finden sind. In diesem Zusammenhang sind u. a. Transportwege und involvierte Transporteure von Interesse.
Neuer Hinweis auch zum gesuchten Tanklaster mit gelbem Aufdruck
Im Zusammenhang mit der Verunreinigung der A 7 hatten sich früh erste Hinweise auf einen weißen Tanklaster mit seitlichem gelben Aufdruck als mögliches Verursacherfahrzeug ergeben (siehe Link oben, Pressemitteilung Nr. 27 vom 10.01.23). Auch diese Spur haben die Ermittler nie aus den Augen verloren und weiterverfolgt. Im Rahmen einer erneuten Zeugenbefragung wurde jetzt bekannt, dass die gesamte Fahrzeugkombination, also sowohl der Tankauflieger mit dem besagten gelben Aufdruck, als auch die Zugmaschine (Führerhaus), weiß gewesen sein sollen. Das letzte Detail ist für die Ermittler neu.
Sachdienliche Hinweise nehmen die Polizei Göttingen, Telefon 0551/491-2215 oder die Autobahnpolizei Göttingen, Telefon 0551/491-6515, entgegen.
Die weiteren Ermittlungen dauern an.
Die Autobahn GmbH veröffentlicht vorläufige Bilanz
Unterdessen hat die Autobahn GmbH hat am Mittwoch (01.02.23) ihre vorläufige Bilanz zum Reinigungseinsatz veröffentlicht.
PRESSEMITTEILUNG | 01.02.2023
A7 Göttingen: Vorläufige Bilanz zum Reinigungseinsatz nach der Verunreinigung durch Pflanzenfett
Zum Reinigungseinsatz auf rund 60 km Länge auf der A7 zwischen Northeim-Nord und Lutterberg in Fahrrichtung Kassel liegt nun die vorläufige Bilanz der Autobahn GmbH des Bundes vor:
- rund 1,5 Millionen Euro Gesamtkosten
- 22 beteiligte Unternehmen und Institutionen
- 181 Personen im Einsatz
- insgesamt 105 Fahrzeuge im Einsatz, davon 21 Reinigungsfahrzeuge
- 700.000 Liter (700m³) Wasserverbrauch
- 15 km durchschnittliche Reinigungsleistung pro Tag (nach Umstellung des Reinigungsverfahrens am Dienstagnachmittag, 10.1. bis Samstagnachmittag 14.1.)
Der Verursacher sowie der Grund für den Verlust der Ladung sind der Autobahn GmbH weiterhin nicht bekannt. Es ist im Interesse der Autobahn GmbH des Bundes, dass der entstandene Schaden durch den Verursacher ersetzt wird.