Moderiert wurde die Gala im Kino Méliès von Nele Kießling. Foto: zVg.

Erstmals zwei „Göttinger Golden Shorts“ vergeben

Das 44. Europäische Kurzfilmfestival Göttingen ist zu Ende. Die Veranstalter ziehen insgesamt ein positives Resümee. Erstmals wurden in diesem Jahr die „Göttinger Golden Shorts“ vergeben. Im Kino Méliès wurden insgesamt sieben Preise beim europaweit ausgeschriebenen Kurzfilmwettbewerb „Mach mal halblang!“ überreicht. In diesem Jahr waren auch dokumentarische Kurzfilme zugelassen. Die erste „Göttinger Golden Shorts“ für den besten Dokumentarfilm ging an Mike Plitt und Falk Schuster für ihren Film „Biegen und Brechen“. In dem beklemmenden Film erzählt Alex von seinen Erfahrungen der systematischen Zerstörung von Menschen in der DDR durch das Wegsperren von Kindern in Heimen sowie zur „Umerziehung“ in der Geschlossenen Jugendstrafanstalt Torgau.

Die „Göttinger Golden Shorts“ für den besten Spielfilm erhielt Paul Raatz für seinen Film „Vom Stehen und Fallen“, ein Kurzfilm über Männlichkeit, Trauer und Liebe – und die scheinbare Abwesenheit von all dem. Für das beste Klangbild wurde Iman Behrouzi mit seinem Film „3 Sisters“ ausgezeichnet.

Drei Sonderpreise hat die Jury für drei Filme vergeben: „Erlkönigen“ von Benjamin Kramme (mit Tara Elena Weiss vom Deutschen Theater Göttingen in der Hauptrolle), „A Coal Diary“ von Adrianna Wieczorek, „Jesus lebt“ von Dominic Wittrin und Piet Grünberg.

Den Publikumspreis bekam Lisa Wagner für ihren Film „Geht schon …“ Das gesellschaftlich sehr wichtige Thema Depressionen wird auf eine sehr humorvolle Art angegangen: Was wäre, wenn wir mit körperlichen Krankheiten genauso umgehen würden wie mit psychischen Krankheiten? Moderiert wurde die Gala im Kino Méliès von Nele Kießling. Die Mitglieder der Jury waren: Tim Garde, Jackie Gillies, Thomas Kirchberg, Anne Moldenhauer, Nico Dietrich. Die Preise wurden überreicht von den Firmen Arineo, Göttinger Tageblatt, GHOTEL, Refratechnik, der Stadt Göttingen (in Vertretung: Daniel Bernhard), GOESYS und Kulturis.