Meine Großmutter gab mir stets mit auf den Weg: „Mach deine Musik immer von ganzem Herzen und mit Liebe, dann kommt der Rest irgendwann von ganz allein.“ Fotos: Michele Joy

Eschweger Schlagerstar mit neuer Single

Für Michele Joy ist Musik eine Passion. Der gebürtige Eschweger, dessen bürgerlicher Name Michele Grabowski lautet, hat diese quasi in die Wiege gelegt bekommen. Seine Familie ist seit Generationen tief in der Musik verwurzelt, und so überrascht es nicht, dass auch Michele den Takt der Schlagerklänge im Blut hat. Bereits als kleiner Junge war es sein Großvater, der ihn an die ersten Trommelschläge heranführte, und sein Vater, ein begeisterter Schlagzeuger und Gitarrist, der ihn immer wieder zum Singen und Tanzen animierte.

Die kleine Bühne im Wohnzimmer der Familie wurde für Michele zum ersten großen Auftrittsort. Während andere Kinder sich auf dem Schulhof austobten, griff Michele zur Haarbürste, die als improvisiertes Mikrofon diente, und gab die Hits seines berühmten Onkels G.G. Anderson zum Besten. Mit bekannten Melodien wie „Sommer, Sonne, Cabrio“ und „Am weißen Strand von St. Angelo“ prägte er seine Kindheit und entwickelte eine tiefe Leidenschaft für den deutschen Schlager.

Von der heimischen Bühne in Eschwege auf die großen Bühnen

Micheles Weg auf die großen Bühnen Deutschlands war nicht immer geradlinig. Unter dem Namen Michele Joy, der so treffend seine Botschaft der Freude und Lebenslust widerspiegelt, hat er sich in der Schlagerwelt einen Namen gemacht. Mit der Unterstützung seines ersten Managements stand er bald neben Schlagergrößen wie Jürgen Drews, Olaf Henning, Stefanie Hertel und Stefan Mross auf den Bühnen in Deutschland, Österreich und Belgien.

Wir trafen den Musiker zu einem Interview:

Was war die Inspiration hinter Ihrer neuen Single „Prinzessin, bitte tanz mit mir“? Gibt es eine persönliche Geschichte, die mit dem Song verbunden ist?

Michele Joy: Meine Songs sind zum Großteil sehr autobiografisch, jedoch bei der Prinzessin versteckt sich diesmal keine persönliche Geschichte dahinter. Der Text handelt von einer wunderschönen Dame, mit dem gewissen Etwas, die ich zum Tanz bitte.

Wie unterscheidet sich „Prinzessin, bitte tanz mit mir“ von Ihren früheren Songs? Haben Sie beim Schreiben oder Produzieren neue Ansätze ausprobiert?

Michele Joy: Ich arbeite seit zwei Jahrzenten nun schon mit meinem guten Freund und Produzenten Michael Murauer (Studio St.Annen - BSA) zusammen. Der Mu ist, was moderne Sounds betrifft, ein sehr kreativer Kopf. Den Sound, welchen er für den neuen Song kreiert hat, ist wirklich sehr modern und vor allem sehr poppig, dennoch Schlager. Im Unterschied zu meinen Songs vor ein paar Jahren haben wir schon ganz schön Fahrt aufgenommen, was den Sound betrifft.

Was können Ihre Fans als Nächstes von Ihnen erwarten? Arbeiten Sie bereits an weiteren Projekten oder einer neuen Veröffentlichung?

Michele Joy: Wir arbeiten stets und ständig an neuen Songs. Die nächste Single für Januar/Februar 2025 steht quasi schon in den Startlöchern. Bezüglich Auftritte bin ich momentan viel auf Mallorca unterwegs und habe im legendären Oberbayern auf der Partymeile am Ballermann einige Auftritte. Anfang nächsten Jahres steht dann schon gleich im Januar ein großer Auftritt in meiner Heimatstadt Eschwege bei der großen Winterparty von Zelt Rheinhardt an. Also es geht Schlag auf Schlag weiter.

Wann und wie haben Sie Ihre Leidenschaft für die Musik entdeckt? Gab es einen bestimmten Moment oder eine Person, die Sie inspiriert hat?

Michele Joy: Wir sind eine Musikerfamilie durch und durch. Mein Opa Willi war schon Schlagzeuger einer Band, sowie mein Papa und mein Onkel und auch ich habe mit 5 Jahren mein erstes Schlagzeug zu Weihnachten bekommen. Auch meine Oma Irmi und Oma Luise waren sangestechnisch sehr aktiv und die Schlagermusik begleitet mich mein ganzes Leben, sodass ich im Prinzip mit Musikergenen aufgewachsen bin.

Was waren einige der größten Herausforderungen, die Sie im Musikgeschäft erlebt haben? Wie haben Sie es geschafft, diese zu überwinden und weiterzumachen?

Michele Joy: Die größte Herausforderung ist es, mit Enttäuschungen oder Niederlagen umzugehen, zum Beispiel, wenn alle Hoffnungen in einen Song oder auch Album gesteckt werden und dies nicht so funktioniert, wie man es sich erhofft oder gewünscht hat. Dann ist es natürlich die Kunst am Ball zu bleiben und nicht aufzugeben. Hinter jeder Enttäuschung steckt immer eine positive Botschaft, die einen noch willensstärker werden lässt. Das Musikbusiness ist eben schon ein sehr verrücktes Business. Schlager ist ein Genre mit langer Tradition, aber auch viel Wandel.

Was fasziniert Sie so sehr an dieser Musikrichtung, dass Sie sich ihr verschrieben haben? Welche Elemente müssen Ihrer Meinung nach in einem guten Schlagersong enthalten sein?

Michele Joy: Das stimmt, der Schlager ist viel im Wandel und mit dem Schlager aus den letzten Jahrzenten nicht mehr zu vergleichen. Auch die Hörgewohnheiten der Menschen haben sich verändert. Heutzutage ist viel mehr auf Beats ausgelegt und gerade im Schlagerbereich hat seit Helene Fischer eine richtige Revolution stattgefunden, was diese Musikrichtung betrifft. Meiner Meinung nach hat diese Frau den Schlager auf ein gänzlich neues Niveau gehoben.