Privat

Flache Hierarchien und genügend Auszeit

Er führte zu Beginn des Jahres in seinem Unternehmen Seise Gebäudetechnik die 4-Tage-Woche ein und ermöglicht seinen Mitarbeitern so eine längere Auszeit am Stück.

Vom Fachkräftemangel hört man allerorts. Doch was macht man als Unternehmer, wenn sich die Arbeit häuft und keine neuen Mitarbeiter in Sicht sind? Andreas Seise hat davon eine klare Vorstellung: zuallererst ist es wichtig, das eigene Team zu halten. Dazu gehört für den Inhaber der Gebäudetechnikfirma, die Gesundheit seines Personals. 

„Ich wollte meine Monteure zeitlich entlassen und ihnen ausreichende körperliche Erholung ermöglichen.“ Schon vor zwei Jahren beschäftigte sich der gebürtige Mühlhäuser daher mit dem Konzept der 4-Tage-Woche. „Ich habe mit verschiedenen befreundeten Unternehmern und Installateuren aus Bayern, Fuldabrück und dem Eichsfeld gesprochen. Alle hatten zu diesem Zeitpunkt bereits das neue Arbeitskonzept umgesetzt.“

Die Skepsis sei am Anfang groß gewesen – mehr bei den jeweiligen Chefs als bei den Angestellten. „Doch schließlich berichteten alle gleichermaßen vom Erfolg des Modells“, so Seise. Das sei der Grund für ihn gewesen, seinen Monteuren von den Plänen zu berichten. Die flachen Hierarchien, die der 53-jährige Inhaber der Seise Gebäudetechnik pflegt, ermöglichten den Mitarbeitern ein umfängliches Mitspracherecht. „Wir haben die 4-Tage-Woche auf Probe beschlossen“, berichtet Seise. Von Januar bis März 2023 läuft das unternehmensinterne Modell: „Am Ende werden wir sehen, wie gut es funktioniert!“

Seine Monteure arbeiten nun von montags bis donnerstags. Die Wochenarbeitszeit von 37 Stunden bleibt gleich. Statt acht Stunden wird nun aber neun Stunden und 15 Minuten täglich angepackt. Für die Kunden der Seise Gebäudetechnik heißt das: Die Monteure verweilen länger auf der Baustelle. Am Freitag steht natürlich ein Bereitschaftsdienst zur Verfügung. 

„Work-Life-Balance“ ist für Seise nicht nur ein Begriff aus der neuen Arbeitswelt. Als langjähriger Arbeitgeber in der Region weiß er: „Die Gesundheit meiner Mitarbeiter steht an erster Stelle.“ Ein weiterer positiver Effekt der 4-Tage-Woche sei es, dass die Autos seines Teams einen Tag weniger bewegt werden. Das spart nicht nur Geld, sondern kommt auch der Umwelt zugute.

Die Seise Gebäudetechnik ist auch weiter auf der Suche nach Mitarbeitern. Anlagenmechaniker – egal ob gerade ausgelernt oder mit umfangreichen Berufserfahrungen – können sich jederzeit bewerben. 

Weitere Infos: www.andreas-seise.de