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Fortschritt ist der Grundpfeiler für Beständigkeit

Möbel Jaeger feiert 50-jähriges Jubiläum am Standort Mündener Straße

Als Carl Jaeger vor 50 Jahren sein erstes Möbelhaus in Witzenhausen errichtet, zeigte sich schon damals, wie innovativ und vorausschauend seine Firmenphilosophie war. Der einstige Standort in der Mündener Straße in Witzenhausen ist bis heute die Stammfiliale des Unternehmens.

„Das gesamte Gebäude wurde damals mit einer riesigen Schaufensterfront errichtet. Das war modern, fast revolutionär“, erzählt Geschäftsführer Bernd Jaeger über seinen Opa.

Als gelernter Schreiner wollte Carl Jaeger seine Möbel, die in Handarbeit gefertigt und damit unverwechselbare Unikate waren, verkaufen. Dafür unterhielt er ein kleines Möbelgeschäft in der Witzenhäuser Innenstadt. Doch schon bald wurden die guten Stücke zu groß, zu schwer. Das Sortiment wuchs und Transport und Auslieferung mussten gewährleistet werden. „Um mehr Platz zu schaffen, größere Lager- und vor allem Ausstellungsflächen zu generieren, erwarb er ein Grundstück vor den Toren der Stadt. Damals stand hier noch kein einziges Gebäude. Alles war grüne Wiese“, erinnert sich Bernd Jaeger.

Die Fläche des Hauses betrug 2.500 Quadratmeter. „Das war für die damalige Zeit fast schon revolutionär“, so Bernd Jaeger. Auch die riesigen Schaufenster seien ein Magnet gewesen: „Am Wochenende war es tatsächlich üblich, dass Interessierte hier vorbei schlenderten und sich die neuesten Modelle und Kreationen anschauten.“ Heute seien solche Fenster absolut unüblich: „Ausstellungsstücke verblassen und die Kunden werden nicht zum Reinkommen und Stöbern animiert.“

Bereits seit 1965 unterhielt die Firma CJ Möbel Jaeger ein Geschäft in Göttingen. „Das war damals eher eine Lagerhalle, als ein Möbelgeschäft: Aber, wir waren präsent und der Verkauf florierte“, so Bernd Jaeger. Drei Jahre später zog das Unternehmen innerhalb Göttingens um und errichtet am Lutteranger die neue Filiale, die 1979 in einen dreigeschossigen Bau erweitert und auf 5.000 Quadratmeter Verkaufsfläche ausgebaut wurde. „Als eines der ersten Möbelhäuser in ganz Deutschland wurde hier ein gläserner Fahrstuhl installiert“, so Jaeger.

Ende der 80er Jahre wurde auch die Filiale in Witzenhausen erweitert und ein großer Anbau bot von da an noch mehr Platz für das umfangreiche Möbel- und Küchensortiment. „Das war im Nachhinein betrachtet der perfekte Zeitpunkt für den Ausbau.“ Nachdem die Grenze zum damaligen Osten im Jahr 1990 geöffnet wurde, stieg die Nachfrage rasant an. Wenige Monate später entstand auf dem Firmengelände das erste Hochregal-Lager mit induktiv gelenktem Gabelstapler: Wieder eine Innovation in der Region.

Zu diesem Zeitpunkt hatte der heutige Firmeninhaber Bernd Jaeger gerade seine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann in Köln und sein anschließendes Studium an der Möbelfachschule beendet. „In diesen Jahren habe ich das Rüstzeug gelernt“, erklärt er. Doch eigentlich hatte der Witzenhäuser andere Pläne: „Ich wollte ein Jahr in die USA, aber dann kam die Wende und ich wurde vor Ort gebraucht.“ So stieg er in das Unternehmen ein, welches sein Vater Klaus zu diesem Zeitpunkt erfolgreich lenkte. Und vielleicht war es ein Wink des Schicksals, denn wenige Monate später lernte er seine Frau Gül kennen. Sie begann 1990 ihre Ausbildung im Möbelhaus und die beiden verliebten sich. „Und als ich 1992 meine Lehre beendet hatte, haben wir uns verlobt“, erzählt Gül Jaeger. Zwei Jahre später wurde geheiratet und ihre drei Kinder kamen zur Welt.

Gemeinsam mit den Eltern lenkte das junge Paar von nun an die Geschicke des Unternehmens mit. „Wir hatten großes Glück, dass wir bis vor wenigen Jahren immer meine Eltern an unserer Seite wussten. Wir wären viel zu jung und unerfahren gewesen, um das Unternehmen sicher durch all die Jahre führen zu können.“ Klaus Jaeger, der das Geschäft von seinem Vater übernommen hatte, sei für beide „ein guter Lehrer“ gewesen. „Er hatte immer ein offenes Ohr, war stets innovativ und vor allem offen für Fortschritt und Modernisierung.“ Das sei der Grundpfeiler für die Beständigkeit des Betriebs gewesen. Noch heute spiegelt sich diese Firmenphilosophie wieder: „Wir setzen auf gute Beratung und hervorragende Qualität". Auch der Senior Klaus Jaeger schaut noch regelmäßig im Unternehmen vorbei.